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stationaer:pruefung:pruefung

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Astrid Lärm
stationaer:pruefung:pruefung [28.01.2021/ 13:34]
Anke Kröhnert-nachtigall gelöscht
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 ====== Prüfung: Umsetzung der Transparenzkriterien in PFLEGE•ZEIT ====== ====== Prüfung: Umsetzung der Transparenzkriterien in PFLEGE•ZEIT ======
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-=====Achtung! Diese Seite wird zur Zeit überarbeitet!===== 
  
 Wir möchten Ihnen ermöglichen, selbst einen Überblick über den Stand Ihrer Dokumentation und über Ihre Prüfsicherheit zu erlangen. Hier finden Sie daher einen Überblick über die Transparenzkriterien und ihre Umsetzung in PFLEGE•ZEIT. Zu jedem Kriterium ist angegeben, an welchen Stellen in Ihrer Dokumentation die entsprechenden Nachweise zu finden sind. Wir möchten Ihnen ermöglichen, selbst einen Überblick über den Stand Ihrer Dokumentation und über Ihre Prüfsicherheit zu erlangen. Hier finden Sie daher einen Überblick über die Transparenzkriterien und ihre Umsetzung in PFLEGE•ZEIT. Zu jedem Kriterium ist angegeben, an welchen Stellen in Ihrer Dokumentation die entsprechenden Nachweise zu finden sind.
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 **Hinweise**  **Hinweise** 
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     * Bei der Bewertung der Qualität nach den Transparenzkriterien wird besonders darauf geachtet, ob sich die Individualität der Bewohner<nowiki>*</nowiki>innen, also Vorlieben, Abneigungen, Rituale und Besonderheiten in der Pflegedokumentation wiederfinden. Bitte achten Sie daher besonders auf die entsprechenden Angaben in [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] und den [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]].     * Bei der Bewertung der Qualität nach den Transparenzkriterien wird besonders darauf geachtet, ob sich die Individualität der Bewohner<nowiki>*</nowiki>innen, also Vorlieben, Abneigungen, Rituale und Besonderheiten in der Pflegedokumentation wiederfinden. Bitte achten Sie daher besonders auf die entsprechenden Angaben in [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] und den [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]].
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 ==== Kriterium 1 bb ==== ==== Kriterium 1 bb ====
  
-**//Wird das individuelle Dekubitusrisiko erfasst? (MDK 16.1 b)//**+**//Wird das individuelle Dekubitusrisiko erfasst?//**
  
 Die Einschätzung des Dekubitusrisikos sollte bei allen Bewohnern erfolgen, bei denen eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden kann, und zwar unmittelbar zum Beginn der Pflege und danach in individuell festgelegten Abständen sowie unverzüglich bei Veränderungen der Mobilität, der Aktivität und des Druckes. Ein bestehendes Dekubitusrisiko ist gegebenenfalls mit Hilfe einer Skala (zum Beispiel Braden-Skala, Medley-Skala) zur Ermittlung des Dekubitusrisikos zu erkennen und einzuschätzen. Die Einschätzung des Dekubitusrisikos muss aktuell sein. Die Einschätzung des Dekubitusrisikos sollte bei allen Bewohnern erfolgen, bei denen eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden kann, und zwar unmittelbar zum Beginn der Pflege und danach in individuell festgelegten Abständen sowie unverzüglich bei Veränderungen der Mobilität, der Aktivität und des Druckes. Ein bestehendes Dekubitusrisiko ist gegebenenfalls mit Hilfe einer Skala (zum Beispiel Braden-Skala, Medley-Skala) zur Ermittlung des Dekubitusrisikos zu erkennen und einzuschätzen. Die Einschätzung des Dekubitusrisikos muss aktuell sein.
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   * Die Risikosteuerung erfolgt über den [[stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]], Bewertung des Restrisikos, Dokumentation der Beratung der Beteiligten, Gesamteinschätzung und Gesprächsvermerke im [[stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] oder im [[stationaer:fachwissen:langzeitverlauf|LANGZEITVERLAUF]].   * Die Risikosteuerung erfolgt über den [[stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]], Bewertung des Restrisikos, Dokumentation der Beratung der Beteiligten, Gesamteinschätzung und Gesprächsvermerke im [[stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] oder im [[stationaer:fachwissen:langzeitverlauf|LANGZEITVERLAUF]].
   * Veränderungen des Dekubitusrisikos und der Dekubituswunde müssen bis zum Schichtende bzw. bis zur Übergabe dokumentiert werden.    * Veränderungen des Dekubitusrisikos und der Dekubituswunde müssen bis zum Schichtende bzw. bis zur Übergabe dokumentiert werden. 
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 ==== Kriterium 2 bb ==== ==== Kriterium 2 bb ====
  
-**//Werden erforderliche (Dekubitus-) Prophylaxen durchgeführt? (ähnlich MDK 16.1e)//** +**//Werden erforderliche (Dekubitus-) Prophylaxen durchgeführt?//** 
  
 Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei dekubitusgefährdeten Bewohnern folgende individuell angemessene Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe in der Pflegeplanung berücksichtigt wurden und ihre Durchführung erkennbar ist: Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei dekubitusgefährdeten Bewohnern folgende individuell angemessene Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe in der Pflegeplanung berücksichtigt wurden und ihre Durchführung erkennbar ist:
  
-a) haut- und gewebeschonende Lagerung und Transfertechniken +a) haut- und gewebeschonende Lagerung und Transfertechniken\\  
- +b) Maßnahmen zur Bewegungsförderung\\  
-b) Maßnahmen zur Bewegungsförderung +c) ausreichende Flüssigkeits- und Eiweißzufuhr\\  
- +d) fachgerechte Hautpflege / regelmäßige Hautinspektion\\  
-c) ausreichende Flüssigkeits- und Eiweißzufuhr +e) gegebenenfalls Beratung der Bewohner beziehungsweise ihrer Angehörigen hinsichtlich der Risiken und Maßnahmen\\ 
- +
-d) fachgerechte Hautpflege / regelmäßige Hautinspektion +
- +
-e) gegebenenfalls Beratung der Bewohner beziehungsweise ihrer Angehörigen hinsichtlich der Risiken und Maßnahmen+
  
     * Jede pflegefachliche Reflexion ist im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] dokumentiert. Die regelmäßige Analyse der Gefahrenpotenziale und Bewertung des Restrisikos befindet sich im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]].     * Jede pflegefachliche Reflexion ist im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] dokumentiert. Die regelmäßige Analyse der Gefahrenpotenziale und Bewertung des Restrisikos befindet sich im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]].
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 Planung im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]]: Planung im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]]:
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     * haut- und gewebeschonende Lagerung und Transfertechnik     * haut- und gewebeschonende Lagerung und Transfertechnik
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     * die Dokumentation von Abweichungungen     * die Dokumentation von Abweichungungen
     * Lagerung & Transfers u.a. im Rahmen der Körperpflegetätigkeiten: Nachweis in der Tabelle im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]]     * Lagerung & Transfers u.a. im Rahmen der Körperpflegetätigkeiten: Nachweis in der Tabelle im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]]
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 ==== Kriterium 3 bb ==== ==== Kriterium 3 bb ====
  
-**//Sind Ort und Zeitpunkt der Entstehung der chronischen Wunde/des Dekubitus nachvollziehbar? (MDK 16.2a)//  **  +**//Sind Ort und Zeitpunkt der Entstehung der chronischen Wunde/des Dekubitus nachvollziehbar?//**
  
 Aus der Pflegedokumentation muss klar erkennbar sein, wann der Dekubitus oder die chronische Wunde entstanden ist und an welchem Ort sich der Bewohner zum Entstehungszeitpunkt aufgehalten hat. Aus der Pflegedokumentation muss klar erkennbar sein, wann der Dekubitus oder die chronische Wunde entstanden ist und an welchem Ort sich der Bewohner zum Entstehungszeitpunkt aufgehalten hat.
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     * Jede pflegefachliche Beobachtung ist im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] dokumentiert.      * Jede pflegefachliche Beobachtung ist im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] dokumentiert. 
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 ==== Kriterium 4 bb ==== ==== Kriterium 4 bb ====
  
-**//Erfolgt eine differenzierte Dokumentation bei chronischen Wunden oder Dekubitus (aktuell, Verlauf nachvollziehbar, Größe, Lage, Tiefe)? (MDK 16.2 c)//  **  +**//Erfolgt eine differenzierte Dokumentation bei chronischen Wunden oder Dekubitus (aktuell, Verlauf nachvollziehbar, Größe, Lage, Tiefe)?//** 
  
     * Die Wunde wird wöchetlich, spätestens alle zwei Wochen im [[:stationaer:fachwissen:wundprotokoll|WUNDPROTOKOLL]] ausführlich beschrieben.     * Die Wunde wird wöchetlich, spätestens alle zwei Wochen im [[:stationaer:fachwissen:wundprotokoll|WUNDPROTOKOLL]] ausführlich beschrieben.
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 ==== Kriterium 5 bb ==== ==== Kriterium 5 bb ====
  
-//Basieren die Maßnahmen zur Behandlung der chronischen Wunden oder des Dekubitus auf dem aktuellen Stand des Wissens? (MDK 16.2e)// +**//Basieren die Maßnahmen zur Behandlung der chronischen Wunden oder des Dekubitus auf dem aktuellen Stand des Wissens?//** 
  
 Die Behandlung des Dekubitus / der chronischen Wunde entspricht dem aktuellen Stand des Wissens, wenn Die Behandlung des Dekubitus / der chronischen Wunde entspricht dem aktuellen Stand des Wissens, wenn
  
-a) sie entsprechend den ärztlichen Anordnungen erfolgt, +a) sie entsprechend den ärztlichen Anordnungen erfolgt,\\  
- +b) soweit erforderlich die Prinzipien der lokalen Druckentlastung, therapeutischen Lagerung beziehungsweise der Kompression umgesetzt werden,\\  
-b) soweit erforderlich die Prinzipien der lokalen Druckentlastung, therapeutischen Lagerung beziehungsweise der Kompression umgesetzt werden, +c) die Versorgung der Wunde nach physiologischen und hygienischen Maßstäben erfolgt.\\ 
- +
-c) die Versorgung der Wunde nach physiologischen und hygienischen Maßstäben erfolgt.+
  
 Das Kriterium kann auch mit ja beantwortet werden, wenn das Pflegeheim den Arzt nachweislich darüber informiert hat, dass die Behandlung nicht dem aktuellen Stand des Wissens entspricht und der Arzt die Anordnung nicht angepasst hat. Das Kriterium kann auch mit ja beantwortet werden, wenn das Pflegeheim den Arzt nachweislich darüber informiert hat, dass die Behandlung nicht dem aktuellen Stand des Wissens entspricht und der Arzt die Anordnung nicht angepasst hat.
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     * Nachweis über [[:stationaer:fachwissen:wundprotokoll|WUNDPROTOKOLL]] sowie gegebenenfalls [[:stationaer:fachwissen:durchfuehrungsnachweis|DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE]] und [[:stationaer:fachwissen:medikamentenblaetter|MEDIKAMENTENBLÄTTER]]     * Nachweis über [[:stationaer:fachwissen:wundprotokoll|WUNDPROTOKOLL]] sowie gegebenenfalls [[:stationaer:fachwissen:durchfuehrungsnachweis|DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE]] und [[:stationaer:fachwissen:medikamentenblaetter|MEDIKAMENTENBLÄTTER]]
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     * Verankerung in Verfahrensanweisung gemäß Expertenstandard Chronische Wunden sowie Hygienekonzept     * Verankerung in Verfahrensanweisung gemäß Expertenstandard Chronische Wunden sowie Hygienekonzept
     * Wenn die ärztliche Anordnung nicht dem aktuellem Stand des Wissens entspricht, aber nach Information durch die Einrichtung nicht verändert wird, so wird dies im [[stationaer:fachwissen:regiebogen|Regiebogen]] dokumentiert.     * Wenn die ärztliche Anordnung nicht dem aktuellem Stand des Wissens entspricht, aber nach Information durch die Einrichtung nicht verändert wird, so wird dies im [[stationaer:fachwissen:regiebogen|Regiebogen]] dokumentiert.
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 ==== Kriterium 6 bb ==== ==== Kriterium 6 bb ====
  
-**//Werden die Nachweise zur Behandlung chronischer Wunden oder des Dekubitus (zum Beispiel Wunddokumentation) ausgewertet und die Maßnahmen gegebenenfalls angepasst? (MDK 16.2 j)//  **  +**//Werden die Nachweise zur Behandlung chronischer Wunden oder des Dekubitus (zum Beispiel Wunddokumentation) ausgewertet und die Maßnahmen gegebenenfalls angepasst?//** 
  
 Das Kriterium ist erfüllt, wenn der Heilungsprozess kontinuierlich evaluiert, die Ergebnisse beurteilt und Therapiemaßnahmen nach ärztlicher Anordnung gegebenenfalls angepasst werden. Das Kriterium ist erfüllt, wenn der Heilungsprozess kontinuierlich evaluiert, die Ergebnisse beurteilt und Therapiemaßnahmen nach ärztlicher Anordnung gegebenenfalls angepasst werden.
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     * Die monatliche pflegefachliche Reflektion der gesamten Maßnahmne erfolgt im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] und [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]]. Bei Veränderungen der Wundsituation wird der Informationsaustausch mit dem Arzt im REGIEBOGEN dokumentiert. Die Ärztin*der Arzt muss bei Verschlechterung der Wunde, fehlender Compliance und erreichten  Behandlungsschritten informiert werden.     * Die monatliche pflegefachliche Reflektion der gesamten Maßnahmne erfolgt im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] und [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]]. Bei Veränderungen der Wundsituation wird der Informationsaustausch mit dem Arzt im REGIEBOGEN dokumentiert. Die Ärztin*der Arzt muss bei Verschlechterung der Wunde, fehlender Compliance und erreichten  Behandlungsschritten informiert werden.
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-**//Wird das individuelle Dekubitusrisiko erfasst? (MDK 16.1 b)//  **  
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-Die Einschätzung des Dekubitusrisikos sollte bei allen Bewohner/innen erfolgen, bei denen eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden kann, und zwar unmittelbar zum Beginn der Pflege und danach in individuell festgelegten Abständen sowie unverzüglich bei Veränderungen der Mobilität, der Aktivität und des Druckes. 
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-Ein bestehendes Dekubitusrisiko ist gegebenenfalls mit Hilfe einer Skala (zum Beispiel Braden-Skala, Medley-Skala) zur Ermittlung des Dekubitusrisikos zu erkennen und einzuschätzen. Die Einschätzung des Dekubitusrisikos muss aktuell sein. 
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-    * Einschätzung des Risikos zum Beispiel in der [[:stationaer:fachwissen:bradenskala|BRADENSKALA]], sofort bei Einzug. 
-    * Risikosteuerung über den [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]], Bewertung des Restrisikos, Dokumentation der Beratung der Beteiligten, Gesamteinschätzung und Gesprächsvermerke im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] oder im [[:stationaer:fachwissen:langzeitverlauf|LANGZEITVERLAUF]]. 
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 ==== Kriterium 7 bb ==== ==== Kriterium 7 bb ====
  
-**//Werden individuelle Ernährungsressourcen und Risiken erfasst? (ähnlich MDK 16.8b)//  **  +**//Werden individuelle Ernährungsressourcen und Risiken erfasst?//  ** 
  
 Für alle Bewohner des Pflegeheims soll geprüft werden, ob ein Ernährungsrisiko besteht. Ist dies der Fall, ist das individuelle Ernährungsrisiko zu ermitteln und zu beschreiben. Für alle Bewohner des Pflegeheims soll geprüft werden, ob ein Ernährungsrisiko besteht. Ist dies der Fall, ist das individuelle Ernährungsrisiko zu ermitteln und zu beschreiben.
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     * Bei Einzug werden in der PFLEGE•ZEIT [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] ernährungsrelevante Daten und Ressourcen zur Ernährungssituation im Ankreuzverfahren eingeschätzt und individuell ergänzt.     * Bei Einzug werden in der PFLEGE•ZEIT [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] ernährungsrelevante Daten und Ressourcen zur Ernährungssituation im Ankreuzverfahren eingeschätzt und individuell ergänzt.
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     * Im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] werden wichtige Ernährungsprobleme regelmäßig bewertet und bei Bedarf die Risiken eingeschätzt (BMI, Dokumentation der Beratungszeitpunkte u.a.). Bei der Risikobewertung wird die Handlungsanweisung des [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLANS]] geprüft.     * Im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] werden wichtige Ernährungsprobleme regelmäßig bewertet und bei Bedarf die Risiken eingeschätzt (BMI, Dokumentation der Beratungszeitpunkte u.a.). Bei der Risikobewertung wird die Handlungsanweisung des [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLANS]] geprüft.
     * Bei Bedarf wird in einem [[:stationaer:fachwissen:durchfuehrungsnachweis|DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE]] ein Ernährungsprotokoll für eine im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] festgesetzte Zeit angelegt. Die Auswertung wird im REGIEBOGEN und die daraus resultierenden Maßnahmen werden im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] und [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] festgehalten und kontinuierlich im [[:stationaer:fachwissen:langzeitverlauf|LANGZEITVERLAUF]] unter Berücksichtigung der Fallbesprechungen, Angehörigengesprächen oder der PFLEGE•ZEIT Pflegevisite evaluiert.     * Bei Bedarf wird in einem [[:stationaer:fachwissen:durchfuehrungsnachweis|DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE]] ein Ernährungsprotokoll für eine im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] festgesetzte Zeit angelegt. Die Auswertung wird im REGIEBOGEN und die daraus resultierenden Maßnahmen werden im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] und [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] festgehalten und kontinuierlich im [[:stationaer:fachwissen:langzeitverlauf|LANGZEITVERLAUF]] unter Berücksichtigung der Fallbesprechungen, Angehörigengesprächen oder der PFLEGE•ZEIT Pflegevisite evaluiert.
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 ==== Kriterium 8 bb ==== ==== Kriterium 8 bb ====
  
-**//Werden erforderliche Maßnahmen bei Einschränkungen der selbständigen Nahrungsversorgung durchgeführt? (ähnlich MDK 16.8g)//  **  +**//Werden erforderliche Maßnahmen bei Einschränkungen der selbständigen Nahrungsversorgung durchgeführt?//** 
  
 Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei Bewohnern, die bei der selbstständigen Nahrungsaufnahme eingeschränkt sind, Maßnahmen auf der Grundlage individueller Ernährungsressourcen und Risiken geplant, mit dem Bewohner abgestimmt und in der Pflegeplanung nachvollziehbar dokumentiert sind. Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei Bewohnern, die bei der selbstständigen Nahrungsaufnahme eingeschränkt sind, Maßnahmen auf der Grundlage individueller Ernährungsressourcen und Risiken geplant, mit dem Bewohner abgestimmt und in der Pflegeplanung nachvollziehbar dokumentiert sind.
- 
  
     * Im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] werden alle notwendigen Hilfebedarfe individuell geplant und im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] mit einem Handzeichen abgezeichnet.     * Im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] werden alle notwendigen Hilfebedarfe individuell geplant und im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] mit einem Handzeichen abgezeichnet.
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 ==== Kriterium 9 bb ==== ==== Kriterium 9 bb ====
  
-**//Ist der Ernährungszustand angemessen im Rahmen der Einwirkungsmöglichkeiten der Einrichtung? (MDK: 13.2 d)//  **  +**//Ist der Ernährungszustand angemessen im Rahmen der Einwirkungsmöglichkeiten der Einrichtung?//** 
  
 Der Ernährungszustand des Bewohners ist in folgenden Fällen als angemessen zu beurteilen: Der Ernährungszustand des Bewohners ist in folgenden Fällen als angemessen zu beurteilen:
  
-a) Der Bewohner hat keine Einschränkungen und Risiken bei der selbständigen Nahrungsaufnahme. +a) Der Bewohner hat keine Einschränkungen und Risiken bei der selbständigen Nahrungsaufnahme.\\  
- +b) Es bestehen Risiken und/oder Einschränkungen bei der selbständigen Nahrungsaufnahme und die Einrichtung führt alle aus der Risikofeststellung abgeleiteten Maßnahmen durch, aber der Bewohner ist trotzdem unter- oder überernährt beziehungsweise fehlernährt.\\ 
-b) Es bestehen Risiken und/oder Einschränkungen bei der selbständigen Nahrungsaufnahme und die Einrichtung führt alle aus der Risikofeststellung abgeleiteten Maßnahmen durch, aber der Bewohner ist trotzdem unter- oder überernährt beziehungsweise fehlernährt.+
  
     * Zentrale Instrumente sind der [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] und der [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]], gegebenenfalls ergänzt durch einen [[:stationaer:fachwissen:durchfuehrungsnachweis|DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE]].     * Zentrale Instrumente sind der [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] und der [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]], gegebenenfalls ergänzt durch einen [[:stationaer:fachwissen:durchfuehrungsnachweis|DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE]].
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 ==== Kriterium 10 bb ==== ==== Kriterium 10 bb ====
  
-**//Werden individuelle Ressourcen und Risiken bei der Flüssigkeitsversorgung erfasst? (ähnlich MDK 16.8b)//  **  +**//Werden individuelle Ressourcen und Risiken bei der Flüssigkeitsversorgung erfasst?//  ** 
  
 Für alle Bewohner des Pflegeheims soll geprüft werden, ob ein Risiko bei der Flüssigkeitsversorgung besteht. Ist dies der Fall, ist das individuelle Risiko zu ermitteln und zu beschreiben. Für alle Bewohner des Pflegeheims soll geprüft werden, ob ein Risiko bei der Flüssigkeitsversorgung besteht. Ist dies der Fall, ist das individuelle Risiko zu ermitteln und zu beschreiben.
- 
  
 Siehe analog Kriterium 7 bb Siehe analog Kriterium 7 bb
- 
  
 ==== Kriterium 11 bb ==== ==== Kriterium 11 bb ====
  
-**//Werden erforderliche Maßnahmen bei Einschränkungen der selbständigen Flüssigkeitsversorgung durchgeführt? (ähnlich MDK 16.8g)//  **  +**//Werden erforderliche Maßnahmen bei Einschränkungen der selbständigen Flüssigkeitsversorgung durchgeführt?//** 
  
 Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei Bewohnern mit Einschränkungen der selbstständigen Flüssigkeitsaufnahme auf der Grundlage der Erfassung der individuellen Ressourcen und Risiken erforderliche Maßnahmen mit dem Bewohner abgestimmt und in der Pflegeplanung nachvollziehbar dokumentiert sind. Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei Bewohnern mit Einschränkungen der selbstständigen Flüssigkeitsaufnahme auf der Grundlage der Erfassung der individuellen Ressourcen und Risiken erforderliche Maßnahmen mit dem Bewohner abgestimmt und in der Pflegeplanung nachvollziehbar dokumentiert sind.
  
 Siehe analog Kriterium 8 bb Siehe analog Kriterium 8 bb
- 
  
 ==== Kriterium 12 bb ==== ==== Kriterium 12 bb ====
  
-**//Ist die Flüssigkeitsversorgung angemessen im Rahmen der Einwirkungsmöglichkeiten der Einrichtung? (MDK: 13.2 e)//  **  +**//Ist die Flüssigkeitsversorgung angemessen im Rahmen der Einwirkungsmöglichkeiten der Einrichtung? //** 
  
 Der Flüssigkeitsversorgung der des Bewohners ist in folgenden Fällen als angemessen zu beurteilen: Der Flüssigkeitsversorgung der des Bewohners ist in folgenden Fällen als angemessen zu beurteilen:
  
- +a) Der Bewohner hat keine Einschränkungen und Risiken bei der selbständigen Flüssigkeitszufuhr.\\  
-a) Der Bewohner hat keine Einschränkungen und Risiken bei der selbständigen Flüssigkeitszufuhr. +b) Es bestehen Risiken und / oder Einschränkungen bei der selbständigen Flüssigkeitsaufnahme und das Pflegeheim führt alle aus der Risikofeststellung abgeleiteten Maßnahmen durch, aber der Bewohner ist trotzdem nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgt.\\ 
- +
- +
-b) Es bestehen Risiken und / oder Einschränkungen bei der selbständigen Flüssigkeitsaufnahme und das Pflegeheim führt alle aus der Risikofeststellung abgeleiteten Maßnahmen durch, aber der Bewohner ist trotzdem nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. +
  
 Siehe analog Kriterium 18 bb Siehe analog Kriterium 18 bb
Zeile 225: Zeile 162:
 ==== Kriterium 13 bb ==== ==== Kriterium 13 bb ====
  
-**//Erfolgt eine systematische Schmerzeinschätzung? (MDK: 16.7 a)//  **  +**//Erfolgt eine systematische Schmerzeinschätzung?//** 
  
 Die systematische Schmerzeinschätzung erfolgt in einer Befragung der Bewohner zu folgenden Inhalten: Die systematische Schmerzeinschätzung erfolgt in einer Befragung der Bewohner zu folgenden Inhalten:
  
- +a) Schmerzlokalisation\\  
-a) Schmerzlokalisation +b) Schmerzintensität\\  
- +c) Zeitliche Dimension (zum Beispiel erstes Auftreten, Verlauf, Rhythmus)\\  
- +d) Verstärkende und lindernde Faktoren\\  
-b) Schmerzintensität +e) Gegebenenfalls Auswirkungen auf das Alltagsleben\\ 
- +
- +
-c) Zeitliche Dimension (zum Beispiel erstes Auftreten, Verlauf, Rhythmus) +
- +
- +
-d) Verstärkende und lindernde Faktoren +
- +
- +
-e) Gegebenenfalls Auswirkungen auf das Alltagsleben +
  
 Bei Bewohnern mit eingeschränkten Kommunikationsfähigkeiten erfolgt eine systematische Schmerzeinschätzung mittels Beobachtung. Bei Bewohnern mit eingeschränkten Kommunikationsfähigkeiten erfolgt eine systematische Schmerzeinschätzung mittels Beobachtung.
- 
  
     * Mit der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] und im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] erfolgt eine allgemeine Einschätzung, bei Bedarf wird ein [[:stationaer:fachwissen:schmerzprotokoll|SCHMERZPROTOKOLL]] erstellt (nach McCaffery). Auf weitere Assessments wird verwiesen (ECPA, BEST, BISAD u.a.).     * Mit der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] und im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] erfolgt eine allgemeine Einschätzung, bei Bedarf wird ein [[:stationaer:fachwissen:schmerzprotokoll|SCHMERZPROTOKOLL]] erstellt (nach McCaffery). Auf weitere Assessments wird verwiesen (ECPA, BEST, BISAD u.a.).
     * Die pflegefachliche Reflexion erfolgt im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]].     * Die pflegefachliche Reflexion erfolgt im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]].
- 
-**//Werden individuelle Ernährungsressourcen und Risiken erfasst? (ähnlich MDK 16.8b)//  **  
- 
- 
-Für alle Bewohner/innen des Pflegeheims soll geprüft werden, ob ein Ernährungsrisiko besteht. Ist dies der Fall, ist das individuelle Ernährungsrisiko zu ermitteln und zu beschreiben. 
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- 
-    * Bei Einzug werden in der PFLEGE•ZEIT [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] ernährungsrelevante Daten und Ressourcen zur Ernährungssituation im Ankreuzverfahren eingeschätzt und individuell ergänzt. 
-    * Über den [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] erfolgt die fortlaufende Dokumentation der Beobachtungen und die pflegefachliche Reflexion, ob weitere Instrumente erforderlich sind, dies sind u.a. MNA oder Pemu. 
- 
- 
-Oder: 
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-    * Eine systematische Beobachtung wird in einem [[:stationaer:fachwissen:protokoll|PROTOKOLL]] für einen festgelegten Zeitraum erfasst und bei Bedarf wiederholt, zum Beispiel zur Ergänzung der Ernährungsbiografie in der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] . 
-    * Im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] werden die Maßnahmen zu Ernährungsgewohnheit, Hilfsmittel, Vorlieben, Gewohnheiten, Verträglichkeiten, Hilfebedarfe, Aufforderungen zur Milieugestaltung und Umgang in besonderen Situationen individuell geplant. 
-    * Die Häufigkeit der Gewichtsmessung ist festgelegt. Die Ergebnisse werden in der [[:stationaer:fachwissen:monatsuebersicht|MONATSÜBERSICHT]] eingetragen. 
-    * Im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] werden wichtige Ernährungsprobleme regelmäßig bewertet und bei Bedarf die Risiken eingeschätzt (BMI, Dokumentation der Beratungszeitpunkte u.a.). Bei der Risikobewertung wird die Handlungsanweisung des [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLANS]] geprüft. 
-    * Bei Bedarf wird in einem [[:stationaer:fachwissen:durchfuehrungsnachweis|DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE]] ein Ernährungsprotokoll für eine im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] festgesetzte Zeit angelegt. Die Auswertung wird im REGIEBOGEN und die daraus resultierenden Maßnahmen werden im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] und [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] festgehalten und kontinuierlich im [[:stationaer:fachwissen:langzeitverlauf|LANGZEITVERLAUF]] unter Berücksichtigung der Fallbesprechungen, Angehörigengesprächen oder der PFLEGE•ZEIT Pflegevisite evaluiert. 
- 
  
 ==== Kriterium 14 bb ==== ==== Kriterium 14 bb ====
  
-**//Kooperiert das Pflegeheim bei Schmerzpatienten eng mit dem behandelnden Arzt? (MDK 16.7 e)//  **  +**//Kooperiert das Pflegeheim bei Schmerzpatienten eng mit dem behandelnden Arzt?//  ** 
  
 Dieses Kriterium ist erfüllt, wenn erkennbar ist, beziehungsweise vom Pflegeheim dargelegt wird, dass aufgrund der Ergebnisse der Krankenbeobachtung von Schmerzpatienten der behandelnde Arzt im Bedarfsfall unverzüglich informiert wird, insbesondere dann, wenn durch die eingenommenen Medikamente keine ausreichende Minderung der Schmerzen erreicht wird. Dieses Kriterium ist erfüllt, wenn erkennbar ist, beziehungsweise vom Pflegeheim dargelegt wird, dass aufgrund der Ergebnisse der Krankenbeobachtung von Schmerzpatienten der behandelnde Arzt im Bedarfsfall unverzüglich informiert wird, insbesondere dann, wenn durch die eingenommenen Medikamente keine ausreichende Minderung der Schmerzen erreicht wird.
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     * Die Zusammenarbeit wird über den [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] gesteuert. Die Nachvollziehbarkeit der Kommunikation kann erhöht werden, indem entsprechende Einträge durchgängig mit Textmarker markiert werden.     * Die Zusammenarbeit wird über den [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] gesteuert. Die Nachvollziehbarkeit der Kommunikation kann erhöht werden, indem entsprechende Einträge durchgängig mit Textmarker markiert werden.
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 ==== Kriterium 15 bb ==== ==== Kriterium 15 bb ====
  
-**//Erhalten Bewohner mit chronischen Schmerzen die verordneten Medikamente? (ähnlich MDK 13.7)//  **  +**//Erhalten Bewohner mit chronischen Schmerzen die verordneten Medikamente?//  ** 
  
 Die Beurteilung dieses Kriteriums erfolgt anhand der Pflegedokumentation. Es gelten hier die Erläuterungen zum Kriterium 3 entsprechend. Die Beurteilung dieses Kriteriums erfolgt anhand der Pflegedokumentation. Es gelten hier die Erläuterungen zum Kriterium 3 entsprechend.
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 ==== Kriterium 16 bb ==== ==== Kriterium 16 bb ====
  
-**//Werden bei Bewohnern mit Inkontinenz beziehungsweise mit Blasenkatheter die individuellen Ressourcen und Risiken erfasst? (ähnlich MDK 16.3 a)//  ** +**//Werden bei Bewohnern mit Inkontinenz beziehungsweise mit Blasenkatheter die individuellen Ressourcen und Risiken erfasst?//  ** 
  
 Bei der Informationssammlung beziehungsweise der Pflegeanamnese sind die individuellen Ressourcen / Fähigkeiten und die Probleme der Bewohner mit Inkontinenz oder Blasenkathetern zu ermitteln und zu beschreiben Bei der Informationssammlung beziehungsweise der Pflegeanamnese sind die individuellen Ressourcen / Fähigkeiten und die Probleme der Bewohner mit Inkontinenz oder Blasenkathetern zu ermitteln und zu beschreiben
- 
  
     * Diagnosen sind im [[:stationaer:fachwissen:stammblatt|STAMMBLATT]] dokumentiert. In der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] und dem daraus abgeleiteten [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] sind die Ressourcen und Probleme erfasst. Das Risikopotenzial Zystitis muss beachtet werden. Es ist das entsprechende Kontinenzprofil anzukreuzen sowie eventuelle harnableitende Systeme. Handlungsleitend muss dies im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 1]], in der Transfermatrix in der Spalte **//Inko. WC-Gang//**  sowie unter **//Hinweise//**  geplant werden. Im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] wird die Inko-Versorgung dokumentiert.     * Diagnosen sind im [[:stationaer:fachwissen:stammblatt|STAMMBLATT]] dokumentiert. In der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] und dem daraus abgeleiteten [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] sind die Ressourcen und Probleme erfasst. Das Risikopotenzial Zystitis muss beachtet werden. Es ist das entsprechende Kontinenzprofil anzukreuzen sowie eventuelle harnableitende Systeme. Handlungsleitend muss dies im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 1]], in der Transfermatrix in der Spalte **//Inko. WC-Gang//**  sowie unter **//Hinweise//**  geplant werden. Im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] wird die Inko-Versorgung dokumentiert.
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 ==== Kriterium 17 bb ==== ==== Kriterium 17 bb ====
  
-**//Werden bei Bewohnern mit Inkontinenz beziehungsweise mit Blasenkatheter die erforderlichen Maßnahmen durchgeführt? (ähnlich MDK 16.3 d)//  **  +**//Werden bei Bewohnern mit Inkontinenz beziehungsweise mit Blasenkatheter die erforderlichen Maßnahmen durchgeführt?//  ** 
  
 Bei Bewohnern mit Inkontinenz sind durchzuführende geeignete Maßnahmen insbesondere: Bei Bewohnern mit Inkontinenz sind durchzuführende geeignete Maßnahmen insbesondere:
  
-a) der Einsatz geeigneter Inkontinenzprodukte, sofern dies im Ermessen der Einrichtung steht, +a) der Einsatz geeigneter Inkontinenzprodukte, sofern dies im Ermessen der Einrichtung steht,\\  
- +b) ein Kontinenztraining / Toilettentraining beziehungsweise die individuelle Planung und Durchführung von Toilettengängen\\  
-b) ein Kontinenztraining / Toilettentraining beziehungsweise die individuelle Planung und Durchführung von Toilettengängen +c) und gegebenenfalls nach ärztlicher Anordnung die Versorgung mit einem Blasenkatheter nach hygienischen Grundsätzen.\\ 
- +
-c) und gegebenenfalls nach ärztlicher Anordnung die Versorgung mit einem Blasenkatheter nach hygienischen Grundsätzen.+
  
 Das Kriterium kann auch mit "Ja" beantwortet werden, wenn das Pflegeheim den Arzt nachweislich darüber informiert hat, dass die Behandlung nicht dem aktuellen Stand des Wissens entspricht und der Arzt die Anordnung nicht angepasst hat. Das Kriterium kann auch mit "Ja" beantwortet werden, wenn das Pflegeheim den Arzt nachweislich darüber informiert hat, dass die Behandlung nicht dem aktuellen Stand des Wissens entspricht und der Arzt die Anordnung nicht angepasst hat.
- 
  
     * Der Einsatz geeigneter Inkontinenzprodukte und das Kontinenztraining / Toilettentraining wird im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 1]] umfassend geplant.     * Der Einsatz geeigneter Inkontinenzprodukte und das Kontinenztraining / Toilettentraining wird im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 1]] umfassend geplant.
     * Besonders zu beachten: Bei DK die Charrière-Größe sowie Art des Katheters und Blockung gegebenenfalls im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] notieren. Wechsel des DK und des Beutels in der [[:stationaer:fachwissen:monatsuebersicht|MONATSÜBERSICHT]] eintragen.     * Besonders zu beachten: Bei DK die Charrière-Größe sowie Art des Katheters und Blockung gegebenenfalls im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] notieren. Wechsel des DK und des Beutels in der [[:stationaer:fachwissen:monatsuebersicht|MONATSÜBERSICHT]] eintragen.
     * Der Nachweis für die Durchführung von Toilettengängen erfolgt im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]]. Über Abkürzungen wird auch dokumentiert, ob und in welchem Zeitfenster Toilettengänge / Inko-Wechsel durchgeführt werden, und ob die Vorlagen nass oder trocken sind.     * Der Nachweis für die Durchführung von Toilettengängen erfolgt im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]]. Über Abkürzungen wird auch dokumentiert, ob und in welchem Zeitfenster Toilettengänge / Inko-Wechsel durchgeführt werden, und ob die Vorlagen nass oder trocken sind.
- 
- 
- 
  
 ==== Kriterium 18 bb ==== ==== Kriterium 18 bb ====
  
-**//Wird das individuelle Sturzrisiko erfasst? (MDK 16.5 b)//  **  +**//Wird das individuelle Sturzrisiko erfasst?//  ** 
  
 Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn für alle Bewohner des Pflegeheims geprüft worden ist, ob ein erhöhtes Sturzrisiko besteht. Ist dies der Fall, ist das individuelle Sturzrisiko zu beschreiben. Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn für alle Bewohner des Pflegeheims geprüft worden ist, ob ein erhöhtes Sturzrisiko besteht. Ist dies der Fall, ist das individuelle Sturzrisiko zu beschreiben.
- 
  
     * Die vom Expertenstandard vorgegebenen Kriterien sind im [[:stationaer:fachwissen:stammblatt|STAMMBLATT]] (Diagnosen), in der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] und im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] einschließlich der risikorelevanten Diagnosen und Medikamente erfasst.     * Die vom Expertenstandard vorgegebenen Kriterien sind im [[:stationaer:fachwissen:stammblatt|STAMMBLATT]] (Diagnosen), in der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] und im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] einschließlich der risikorelevanten Diagnosen und Medikamente erfasst.
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     * Die Informationen aus den einzelnen Formularen werden durch die Risikobewertung im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] verknüpft.     * Die Informationen aus den einzelnen Formularen werden durch die Risikobewertung im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] verknüpft.
     * Das Beratungsdatum zum Umgang mit Sturzrisiko ist in der Risikobewertung im [[stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] dokumentiert, der Beratungsinhalt im [[stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]]. Veränderungen werden im [[stationaer:fachwissen:langzeitverlauf|LANGZEITVERLAUF]] reflektiert.     * Das Beratungsdatum zum Umgang mit Sturzrisiko ist in der Risikobewertung im [[stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] dokumentiert, der Beratungsinhalt im [[stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]]. Veränderungen werden im [[stationaer:fachwissen:langzeitverlauf|LANGZEITVERLAUF]] reflektiert.
- 
  
 ==== Kriterium 19 bb ==== ==== Kriterium 19 bb ====
  
- +**//Werden erforderliche Prophylaxen gegen Stürze durchgeführt?//  ** 
-**//Werden erforderliche Prophylaxen gegen Stürze durchgeführt? (ähnlich MDK 16.5f.)//  **  +
  
 Auf der Basis des individuell einzuschätzenden Sturzrisikos sind entsprechende Maßnahmen durchzuführen. Hier kommen insbesondere folgende Maßnahmen zur Sturzprophylaxe in Betracht: Auf der Basis des individuell einzuschätzenden Sturzrisikos sind entsprechende Maßnahmen durchzuführen. Hier kommen insbesondere folgende Maßnahmen zur Sturzprophylaxe in Betracht:
  
-a) Übungen zur Steigerung der Kraft und Balance +a) Übungen zur Steigerung der Kraft und Balance\\  
- +b) Anregung zur Überprüfung und Anpassung der Medikation durch den Arzt\\  
-b) Anregung zur Überprüfung und Anpassung der Medikation durch den Arzt +c) Verbesserung der Sehfähigkeit\\  
- +d) Anpassung der Umgebung (zum Beispiel Beseitigung von Stolperfallen und Verbesserung der Beleuchtung, Einsatz geeigneter Hilfsmittel)\\ 
-c) Verbesserung der Sehfähigkeit +
- +
-d) Anpassung der Umgebung (zum Beispiel Beseitigung von Stolperfallen und Verbesserung der Beleuchtung, Einsatz geeigneter Hilfsmittel)+
  
     * Die Maßnahmen zur Sturzprophylaxe werden im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] geplant. Sie berücksichtigen die **//integrierte Prophylaxe//** im Pflegeablauf sowie die Beschäftigungs- und Fördermaßnahmen.     * Die Maßnahmen zur Sturzprophylaxe werden im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] geplant. Sie berücksichtigen die **//integrierte Prophylaxe//** im Pflegeablauf sowie die Beschäftigungs- und Fördermaßnahmen.
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 ==== Kriterium 20 bb ==== ==== Kriterium 20 bb ====
  
-**//Wird die Notwendigkeit der freiheitseinschränkenden Maßnahmen regelmäßig überprüft? (MDK 16.12 c)//  ** +**//Wird die Notwendigkeit der freiheitseinschränkenden Maßnahmen regelmäßig überprüft?//  ** 
  
 Die Notwendigkeit freiheitseinschränkender Maßnahmen ist regelmäßig zu überprüfen (auch im Hinblick auf Alternativen) und zu dokumentieren. Das Überprüfungsintervall ist abhängig vom Krankheitsbild und vom Pflegezustand des Bewohners. Die Notwendigkeit freiheitseinschränkender Maßnahmen ist regelmäßig zu überprüfen (auch im Hinblick auf Alternativen) und zu dokumentieren. Das Überprüfungsintervall ist abhängig vom Krankheitsbild und vom Pflegezustand des Bewohners.
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 ==== Kriterium 21 bb ==== ==== Kriterium 21 bb ====
  
-**//Liegen bei freiheitseinschränkenden Maßnahmen Einwilligungen oder Genehmigungen vor? (MDK 16.12a)//  ** +**//Liegen bei freiheitseinschränkenden Maßnahmen Einwilligungen oder Genehmigungen vor?// ** 
  
 Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei freiheitseinschränkenden Maßnahmen Einwilligungen der Bewohner oder richterliche Genehmigungen in der Pflegedokumentation schriftlich hinterlegt sind. Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei freiheitseinschränkenden Maßnahmen Einwilligungen der Bewohner oder richterliche Genehmigungen in der Pflegedokumentation schriftlich hinterlegt sind.
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 ==== Kriterium 22 bb ==== ==== Kriterium 22 bb ====
-**//Ist bei Bedarf eine aktive Kommunikation mit dem Arzt nachvollziehbar? (MDK 15.1 b)//  **  
  
 +**//Ist bei Bedarf eine aktive Kommunikation mit dem Arzt nachvollziehbar?//** 
  
 Diese Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn aus Telefonnotizen und sonstigen Einträgen in die Pflegedokumentation erkennbar ist, dass im Falle von Akuterkrankungen, Unfällen, Veränderungen des Gesundheitszustandes oder bei chronischen Erkrankungen Kontakt zum behandelnden Arzt aufgenommen wurde und gegebenenfalls die ärztlich empfohlenen Maßnahmen eingeleitet wurden. Diese Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn aus Telefonnotizen und sonstigen Einträgen in die Pflegedokumentation erkennbar ist, dass im Falle von Akuterkrankungen, Unfällen, Veränderungen des Gesundheitszustandes oder bei chronischen Erkrankungen Kontakt zum behandelnden Arzt aufgenommen wurde und gegebenenfalls die ärztlich empfohlenen Maßnahmen eingeleitet wurden.
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 Zum Beispiel bei: Zum Beispiel bei:
  
-a) Anpassung therapeutischer Maßnahmen +a) Anpassung therapeutischer Maßnahmen\\  
- +b) Besuch der Arztpraxis oder Bestellung Notarztes\\  
-b) Besuch der Arztpraxis oder Bestellung Notarztes +c) Veranlassung einer Notaufnahme in ein Krankenhaus durch einen Kranken- oder Rettungstransportwagen\\ 
- +
-c) Veranlassung einer Notaufnahme in ein Krankenhaus durch einen Kranken- oder Rettungstransportwagen+
  
     * Im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] werden alle arztrelevanten Informationen dokumentiert.     * Im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] werden alle arztrelevanten Informationen dokumentiert.
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 ==== Kriterium 23 bb ==== ==== Kriterium 23 bb ====
  
-**//Entspricht die Durchführung der behandlungspflegerischen Maßnahmen den ärztlichen Anordnungen? (MDK 15.1 c)//  **  +**//Entspricht die Durchführung der behandlungspflegerischen Maßnahmen den ärztlichen Anordnungen?//  ** 
  
 Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn das Pflegeheim die ärztlichen Anordnungen beachtet und deren Durchführung fachgerecht und eindeutig dokumentiert. Eindeutig dokumentiert ist eine behandlungspflegerische Maßnahme, wenn definiert ist, welche Maßnahme wann, wie, wie oft und womit durchgeführt werden soll. Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn das Pflegeheim die ärztlichen Anordnungen beachtet und deren Durchführung fachgerecht und eindeutig dokumentiert. Eindeutig dokumentiert ist eine behandlungspflegerische Maßnahme, wenn definiert ist, welche Maßnahme wann, wie, wie oft und womit durchgeführt werden soll.
- 
  
 Ist ein Eintrag in der Pflegedokumentation durch den Arzt nicht möglich, zum Beispiel im Notfall, sollte eine mündliche Anordnung des Arztes (auch per Telefon) durch eine Pflegefachkraft entgegen genommen und nach dem VUG-Prinzip (Vorlesen Und Genehmigen lassen) dokumentiert werden. Ist ein Eintrag in der Pflegedokumentation durch den Arzt nicht möglich, zum Beispiel im Notfall, sollte eine mündliche Anordnung des Arztes (auch per Telefon) durch eine Pflegefachkraft entgegen genommen und nach dem VUG-Prinzip (Vorlesen Und Genehmigen lassen) dokumentiert werden.
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 ==== Kriterium 24 bb ==== ==== Kriterium 24 bb ====
  
-**//Entspricht die Medikamentenversorgung den ärztlichen Anordnungen? (ähnlich MDK 15.2)//  ** +**//Entspricht die Medikamentenversorgung den ärztlichen Anordnungen?//  ** 
  
 Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn das Pflegeheim die ärztlich verordneten Medikamente und deren Einnahme fachgerecht und vollständig dokumentiert hat. Eine fachgerechte und vollständige Dokumentation enthält folgende Angaben: Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn das Pflegeheim die ärztlich verordneten Medikamente und deren Einnahme fachgerecht und vollständig dokumentiert hat. Eine fachgerechte und vollständige Dokumentation enthält folgende Angaben:
  
-a) die Applikationsform +a) die Applikationsform\\  
- +b) den vollständigen Medikamentennamen\\  
-b) den vollständigen Medikamentennamen +c) die Dosierung und Häufigkeit\\  
- +d) die tageszeitliche Zuordnung der Medikamentengabe\\ 
-c) die Dosierung und Häufigkeit +
- +
-d) die tageszeitliche Zuordnung der Medikamentengabe+
  
 Sofern eine Bedarfsmedikation angeordnet ist, muss in der Pflegedokumentation festgehalten sein, bei welchen Symptomen, welches Medikament in welcher Einzel- und bis zu welcher Tageshöchstdosierung zu verabreichen ist. Sofern eine Bedarfsmedikation angeordnet ist, muss in der Pflegedokumentation festgehalten sein, bei welchen Symptomen, welches Medikament in welcher Einzel- und bis zu welcher Tageshöchstdosierung zu verabreichen ist.
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 ==== Kriterium 25 bb ==== ==== Kriterium 25 bb ====
  
-**//Entspricht die Bedarfsmedikation der ärztlichen Anordnung?//** (neu)+**//Entspricht die Bedarfsmedikation der ärztlichen Anordnung?//**
  
 Ist eine Bedarfsmedikation angeordnet, muss in der Pflegedokumentation festgehalten sein, bei welchen Symptomen welches Medikament in welcher Einzel- und bis zu welcher Tageshöchstdosierung zu verabreichen ist, sofern die Tageshöchstdosierung vom Arzt jeweils festgelegt wurde. Ist eine Bedarfsmedikation angeordnet, muss in der Pflegedokumentation festgehalten sein, bei welchen Symptomen welches Medikament in welcher Einzel- und bis zu welcher Tageshöchstdosierung zu verabreichen ist, sofern die Tageshöchstdosierung vom Arzt jeweils festgelegt wurde.
  
   * Die [[:stationaer:fachwissen:medikamentenblaetter|MEDIKAMENTENBLÄTTER]] (Seite 2) erfüllen diese Anforderungen, wenn sie korrekt ausgefüllt wurden.   * Die [[:stationaer:fachwissen:medikamentenblaetter|MEDIKAMENTENBLÄTTER]] (Seite 2) erfüllen diese Anforderungen, wenn sie korrekt ausgefüllt wurden.
- 
- 
- 
-**//Werden Sturzereignisse dokumentiert? (MDK 16.5 e)//  **  
- 
- 
-    * Der Sturz wird im Formular[[:stationaer:fachwissen:sturzprotokoll_unfallmeldung|STURZPROTOKOLL / UNFALLMELDUNG]] dokumentiert. 
-    * Im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] erfolgt die systematische Auswertung. Es ist zu empfehlen, die pflegefachliche Reflexion zu „markern“. 
  
  
 ==== Kriterium 26 bb ==== ==== Kriterium 26 bb ====
  
-**//Ist der Umgang mit Medikamenten sachgerecht? (MDK 15.3)//  ** +**//Ist der Umgang mit Medikamenten sachgerecht?//  ** 
  
 Der Umgang mit Medikamenten ist sach- und fachgerecht, wenn Der Umgang mit Medikamenten ist sach- und fachgerecht, wenn
  
-a) die gerichteten Medikamente mit den Angaben in der Pflegedokumentation übereinstimmen, +a) die gerichteten Medikamente mit den Angaben in der Pflegedokumentation übereinstimmen,\\  
- +b) diese bewohnerbezogen beschriftet aufbewahrt werden,\\  
-b) diese bewohnerbezogen beschriftet aufbewahrt werden, +c) falls erforderlich eine Kühlschranklagerung (2–8°) erfolgt,\\  
- +d) Betäubungsmittel verschlossen und gesondert aufbewahrt werden,\\  
-c) falls erforderlich eine Kühlschranklagerung ( 2 – 8°) erfolgt, +c) bei einer begrenzten Gebrauchsdauer nach dem Öffnen der Verpackung das Anbruch- und Verfallsdatums ausgewiesen wird,\\  
- +d) Medikamente in Blisterpackungen mit eindeutigen Bewohner/innenangaben (insbesondere Name, Vorname, Geburtsdatum) sowie mit Angaben zu den Medikamenten (Name, Farbe, Form, Stärke) ausgezeichnet werden,\\  
-d) Betäubungsmittel verschlossen und gesondert aufbewahrt werden, +e) bei Verblisterung die Medikamente direkt aus der Blisterpackung gereicht werden,\\  
- +f) bei Verblisterung eine kurzfristige Umsetzung der Medikamentenumstellung gewährleistet wird.\\ 
-c) bei einer begrenzten Gebrauchsdauer nach dem Öffnen der Verpackung das Anbruch- und Verfallsdatums ausgewiesen wird, +
- +
-d) Medikamente in Blisterpackungen mit eindeutigen Bewohner/innenangaben (insbesondere Name, Vorname, Geburtsdatum) sowie mit Angaben zu den Medikamenten (Name, Farbe, Form, Stärke) ausgezeichnet werden, +
- +
-e) bei Verblisterung die Medikamente direkt aus der Blisterpackung gereicht werden, +
- +
-f) bei Verblisterung eine kurzfristige Umsetzung der Medikamentenumstellung gewährleistet wird.+
  
 Dieser Aspekt betrifft die Pflegeorganisation. Dieser Aspekt betrifft die Pflegeorganisation.
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 ==== Kriterium 27 bb ==== ==== Kriterium 27 bb ====
  
-**//Sind Kompressionsstrümpfe/-verbände sachgerecht angelegt? (MDK 15.4)//  **  +**//Sind Kompressionsstrümpfe/-verbände sachgerecht angelegt?//  ** 
  
 Dieses Kriterium ist erfüllt, wenn die Kompressionsstrümpfe/-verbände sachgerecht angelegt werden, das ist der Fall, wenn Dieses Kriterium ist erfüllt, wenn die Kompressionsstrümpfe/-verbände sachgerecht angelegt werden, das ist der Fall, wenn
  
- +a) das Anlegen im Liegen bei entstauten Venen und abgeschwollenen Beinen erfolgt,\\  
-a) das Anlegen im Liegen bei entstauten Venen und abgeschwollenen Beinen erfolgt, +b) der Kompressionsverband/-strumpf immer in Richtung des Körperrumpfes gewickelt/angezogen wird,\\  
- +c) der Kompressionsverband/-strumpf beim Anlegen faltenfrei ist.\\ 
- +
-b) der Kompressionsverband/-strumpf immer in Richtung des Körperrumpfes gewickelt/angezogen wird, +
- +
- +
-c) der Kompressionsverband/-strumpf beim Anlegen faltenfrei ist. +
  
 Dieses Kriterium ist auch erfüllt, wenn das Anlegen nicht nach a) erfolgt, weil der pflegebedürftige Menschen dies wünscht und die Einrichtung den pflegebedürftigen Menschen nachweislich darüber informiert hat, dass die behandlungspflegerische Maßnahme nach a) – c) erfolgen sollte. Dieses Kriterium ist auch erfüllt, wenn das Anlegen nicht nach a) erfolgt, weil der pflegebedürftige Menschen dies wünscht und die Einrichtung den pflegebedürftigen Menschen nachweislich darüber informiert hat, dass die behandlungspflegerische Maßnahme nach a) – c) erfolgen sollte.
- 
  
     * Im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 1]] wird die Maßnahme geplant. Mit Hilfe der Transfermatrix wird der Ort für das Anlegen der Kompressionsstrümpfe eindeutig angegeben.     * Im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 1]] wird die Maßnahme geplant. Mit Hilfe der Transfermatrix wird der Ort für das Anlegen der Kompressionsstrümpfe eindeutig angegeben.
     * Alternativ kann dort unter **//Hinweise//**  geplant werden: „Kompressionsverband im Bett“     * Alternativ kann dort unter **//Hinweise//**  geplant werden: „Kompressionsverband im Bett“
     * Die weiteren Kriterien sind allgemein anerkanntes Fachwissen. Nur wenn bei dem*der Bewohner*in die Fehler (b und c) sichtbar sind, ist die Pflege nicht fachgerecht.     * Die weiteren Kriterien sind allgemein anerkanntes Fachwissen. Nur wenn bei dem*der Bewohner*in die Fehler (b und c) sichtbar sind, ist die Pflege nicht fachgerecht.
- 
- 
-**//Wird das individuelle Kontrakturrisiko erfasst? (MDK 16.6a)//  **  
- 
-Das individuelle Kontrakturrisiko sollte zum Beginn der Pflege sowie regelmäßig im Rahmen der Evaluation der Pflegeplanung ermittelt und beschrieben werden. 
- 
-    * Bei Einzug werden in der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] Daten und Ressourcen zur Bewegung und Mobilisierung im Ankreuzverfahren eingeschätzt und individuell ergänzt. 
-    * Über den [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] erfolgt die fortlaufende Dokumentation der Beobachtungen und die pflegefachliche Reflexion, ob die [[:stationaer:fachwissen:bewegungsanamnese|BEWEGUNGSANAMNESE]] erforderlich ist. 
-    * Im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 1]] werden die Maßnahmen zu Bewegungsübungen, Lagerungen, Transfers und Mobilisierung individuell geplant. Für die Bewegungsübungen wird ein [[:stationaer:fachwissen:bewegungsanamnese|BEWEGUNGSPLAN]] erstellt. Darin ist festgelegt, welches Gelenk wann und wie oft durchbewegt werden soll. Hinweis: Mit dem An- und Auskleiden können Bewegungsübungen verknüpft werden. 
-    * Im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] findet die Risikobewertung statt. Bei der Risikobewertung werden die Handlungsanweisung im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] einbezogen. 
-    * Von den mehr als 100 Gelenken ist nach fachlichen Kriterien eine Auswahl in der [[:stationaer:fachwissen:bewegungsanamnese|BEWEGUNGSANAMNESE]] getroffen. Die zeitweise Verwendung von Fingerkontrakturkissen fördert die Beweglichkeit der Finger- und Handgelenken, sie wird im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] festgehalten und mit der [[:stationaer:fachwissen:prophylaxenmatrix|PROPHYLAXENMATRIX]] überprüft. 
-    * Jede pflegefachliche Reflexion ist im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] dokumentiert. Die regelmäßige Analyse der Gefahrenpotenziale und Bewertung des Restrisikos findet sich im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]]. 
-    * Der aktuelle Nachweis über Beratung findet sich im [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] (Datum), Dokumentation der Ergebnisse im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] oder im [[:stationaer:fachwissen:langzeitverlauf|LANGZEITVERLAUF]] 
- 
  
 ==== Kriterium 28 bb ==== ==== Kriterium 28 bb ====
  
  
-**//Wird bei Bewohnern mit Ernährungssonden der Geschmackssinn angeregt? //  ** +**//Wird bei Bewohnern mit Ernährungssonden der Geschmackssinn angeregt?//** 
  
 Das Kriterium ist erfüllt, wenn bei Bewohnern mit Ernährungssonden zu den üblichen Essenszeiten der Geschmackssinn angeregt wird. Das Kriterium ist erfüllt, wenn bei Bewohnern mit Ernährungssonden zu den üblichen Essenszeiten der Geschmackssinn angeregt wird.
- 
  
     * Im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] wird das orale Zusatzangebot beschrieben. Im TAGESPLAN 1 wird die Mundpflege geplant, unter **//Hinweise//**  werden individuelle Möglichkeiten geplant (zum Beispiel „basal stimulierende Mundpflege, Anregung der Geschmackssinne durch…“).     * Im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] wird das orale Zusatzangebot beschrieben. Im TAGESPLAN 1 wird die Mundpflege geplant, unter **//Hinweise//**  werden individuelle Möglichkeiten geplant (zum Beispiel „basal stimulierende Mundpflege, Anregung der Geschmackssinne durch…“).
- 
- 
- 
-**//Werden die erforderlichen Kontrakturprophylaxen durchgeführt? (ähnlich MDK 16.6 b)//  **  
- 
- 
-Als Maßnahmen der Kontrakturprophylaxe kommen insbesondere die physiologische Lagerung, die Mobilisierung und Bewegungsübungen in Betracht. Gelenke sollen mindestens drei Mal täglich in jeweils drei Wiederholungen bewegt werden, um Kontrakturen zu vermeiden. 
- 
- 
-    * Prophylaxen werden mit [[:stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] und [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] geplant und mit der [[:stationaer:fachwissen:prophylaxenmatrix|PROPHYLAXENMATRIX]] überprüft. Grundsätzlich ist folgender Nachweis ausreichend: Ein Handzeichen im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] //**Vom Plan abgewichen**// oder **//Nach Plan gepflegt//**. Die Abweichung wird dokumentiert. 
- 
  
 ==== Kriterium 29 bb ==== ==== Kriterium 29 bb ====
  
 +**//Wird die erforderliche Körperpflege den Bedürfnissen und Gewohnheiten des Bewohners entsprechend durchgeführt?//  ** 
  
 +Die Frage bezieht sich nur auf die Bewohner, bei denen von der Einrichtung Maßnahmen der Körperpflege übernommen werden.
  
-==== Kriterium 30 bb ==== +Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn in der Pflegedokumentation die auf die Maßnahmen der Körperpflege bezogenen Bedürfnisse und Gewohnheiten des Bewohners nachvollziehbar dokumentiert und bei der Umsetzung berücksichtigt sind.
- +
- +
- +
-==== Kriterium 31 bb ==== +
- +
- +
-**//Wird die erforderliche Körperpflege den Bedürfnissen und Gewohnheiten der Bewohnerin / des Bewohners entsprechend durchgeführt? (ähnlich MDK 16.13a)//  **  +
- +
- +
-Die Frage bezieht sich nur auf die Bewohner/innen, bei denen von der Einrichtung Maßnahmen der Körperpflege übernommen werden. +
- +
- +
-Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn in der Pflegedokumentation die auf die Maßnahmen der Körperpflege bezogenen Bedürfnisse und Gewohnheiten der Bewohnerin / des Bewohners nachvollziehbar dokumentiert und bei der Umsetzung berücksichtigt sind. +
  
     * In der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] werden Rituale, Gewohnheiten, etc. erfasst. Diese werden bei Bedarf im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] handlungsleitend individuell beschrieben.     * In der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] werden Rituale, Gewohnheiten, etc. erfasst. Diese werden bei Bedarf im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] handlungsleitend individuell beschrieben.
     * Grundsätzlich ist folgender Nachweis ausreichend: Ein Handzeichen im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] **//Vom Plan abgewichen//** oder **//Nach Plan gepflegt//**.     * Grundsätzlich ist folgender Nachweis ausreichend: Ein Handzeichen im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] **//Vom Plan abgewichen//** oder **//Nach Plan gepflegt//**.
-==== Kriterium 32 bb ====+    * Die Einwirkungsmöglichkeiten bei Ablehnung von Pflegemaßnahmen werden im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] unter **//Besonders zu beachten//** oder **//Maßnahmen bei schwierigen Verhalten//** geplant und die Ergebnisse im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] festgehalten.  
 +    * Wenn die Ablehnung zu einer Selbstgefährdung führt, dann wird dies im [[stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] (Seite 2) reflektiert und die Beratung im [[stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] dokumentiert.
  
 +==== Kriterium 30 bb ====
  
-**//Wird die erforderliche Mund- und Zahnpflege den Bedürfnissen und Gewohnheiten der Bewohnerin / des Bewohners entsprechend durchgeführt? (ähnlich MDK 16.14a)//  ** +**//Wird die erforderliche Mund- und Zahnpflege den Bedürfnissen und Gewohnheiten des Bewohners entsprechend durchgeführt?//  ** 
  
 +Die Frage bezieht sich nur auf die Bewohner, bei denen von der Einrichtung Maßnahmen der Mund- und Zahnpflege übernommen werden.
  
-Die Frage bezieht sich nur auf die Bewohner/innen, bei denen von der Einrichtung Maßnahmen der Mund- und Zahnpflege übernommen werden. +Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn in der Pflegedokumentation die auf die Maßnahmen der Mund- und Zahnpflege bezogenen Bedürfnisse und Gewohnheiten des Bewohners nachvollziehbar dokumentiert und bei der Umsetzung berücksichtigt sind.
- +
- +
-Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn in der Pflegedokumentation die auf die Maßnahmen der Mund- und Zahnpflege bezogenen Bedürfnisse und Gewohnheiten der Bewohnerin / des Bewohners nachvollziehbar dokumentiert und bei der Umsetzung berücksichtigt sind. +
  
     * In der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] werden Rituale, Gewohnheiten, etc. erfasst. Diese werden bei Bedarf im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] handlungsleitend individuell beschrieben.     * In der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] werden Rituale, Gewohnheiten, etc. erfasst. Diese werden bei Bedarf im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] handlungsleitend individuell beschrieben.
     * Grundsätzlich ist als Nachweis ausreichend: Ein Handzeichen im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] bei **//Vom Plan abgewichen//** oder **//Nach Plan gepflegt//**.     * Grundsätzlich ist als Nachweis ausreichend: Ein Handzeichen im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] bei **//Vom Plan abgewichen//** oder **//Nach Plan gepflegt//**.
-==== Kriterium 33 bb ====+    * Die Einwirkungsmöglichkeiten bei Ablehnung von Pflegemaßnahmen werden im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] unter **//Besonders zu beachten//** oder **//Maßnahmen bei schwierigen Verhalten//** geplant und die Ergebnisse im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] festgehalten.  
 +    * Wenn die Ablehnung zu einer Selbstgefährdung führt, dann wird dies im [[stationaer:fachwissen:pflegestatus|PFLEGESTATUS]] (Seite 2) reflektiert und die Beratung im [[stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] dokumentiert.
  
  
-**//Wird die Pflege im Regelfall von denselben Pflegekräften durchgeführt? (ähnlich MDK 4.1b und 14.16 und LE-Konzept 3.1)//  ** +==== Kriterium 31 bb ====
  
 +**//Wird die Pflege im Regelfall von denselben Pflegekräften durchgeführt?//  ** 
  
-Die Frage ist mit ja zu beantworten, wenn die Bewohnerin / der Bewohner während des Dienstes (Frühdienst, Spätdienst, Nachtdienst) von einem überschaubaren Pflegeteam über einen längeren Zeitraum (mehrere Tage) versorgt wird. +Die Frage ist mit ja zu beantworten, wenn der Bewohner während des Dienstes (Frühdienst, Spätdienst, Nachtdienst) von einem überschaubaren Pflegeteam über einen längeren Zeitraum (mehrere Tage) versorgt wird.
  
     * Dies kann problemlos im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] nachvollzogen werden.     * Dies kann problemlos im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] nachvollzogen werden.
  
 +==== Kriterium 32 bb ====
  
-Für Kriterien 34 und 35 ist PFLEGE•ZEIT nicht relevant+Dieses Kriterium ist für die Dokumentation mit PFLEGE•ZEIT nicht relevant.
  
 +==== Kriterium 33 bb ====
  
-==== Kriterium 36 bb ====+//**Wird bei Bewohnern mit Demenz die Biografie beachtet und bei der Tagesgestaltung berücksichtigt? **// 
  
 +Das Kriterium ist erfüllt, wenn die individuelle Tagesgestaltung auf der Grundlage der Biografie des Bewohners erfolgt. Dazu können zum Beispiel Weckrituale, die Berücksichtigung von Vorlieben bei den Mahlzeiten und Schlafgewohnheiten oder Maßnahmen zur sozialen Integration in die Einrichtung gehören.
  
-//**Wird bei Bewohner/innen mit Demenz die Biographie beachtet und bei der Tagesgestaltung berücksichtigt? (inhaltlich MDK 16.10a/c und BIVA 2.1.2.4)**  // +Die Frage ist mit „trifft nicht zu“ (t.n.z.) zu beantworten, wenn nachvollziehbar keine Möglichkeiten der Informationssammlung zur Biografie bestanden.
  
 +    *Die biografischen Angaben und Lebensgewohnheiten werden im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] bei der Planung aller Maßnahmen, wie Pflege, Betreuung, Beschäftigung, usw. handlungsleitend berücksichtigt. 
 +    *Biografische Daten, Vorlieben, Rituale und Gewohnheiten werden in der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] sowie gegebenenfalls in der [[http://www.pflege-zeit.de/produkte_und_leistung/medien.html|PFLEGE•ZEIT BIOGRAFIE]] erfasst. 
 +    *Wird die Angabe biografischer Daten abgelehnt oder können diese nicht in Erfahrung werden, wird dies in der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] festgehalten.
  
-Das Kriterium ist erfüllt, wenn die individuelle Tagesgestaltung auf der Grundlage der Biographie der Bewohnerin / des Bewohners erfolgt. Dazu können zum Beispiel Weckrituale, die Berücksichtigung von Vorlieben bei den Mahlzeiten und Schlafgewohnheiten oder Maßnahmen zur sozialen Integration in die Einrichtung gehören.+====Kriterium 34 bb ====
  
 +**//Werden bei Bewohnern mit Demenz Angehörige und Bezugspersonen in die Planung der Pflege einbezogen?//** 
  
-Die Frage ist mit „trifft nicht zu“ (t.n.z.) zu beantworten, wenn nachvollziehbar keine Möglichkeiten der Informationssammlung zur Biographie bestanden. +Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei demenzkranken Bewohnern aus der Pflegedokumentation ersichtlich ist, dass Angehörige oder andere Bezugspersonen in die Planung der Pflege und Betreuung einbezogen wurden. Bei diesen Heimbewohnern können oftmals nur Angehörige oder Freunde Hinweise auf Vorlieben, Abneigungen, Gewohnheiten, Hobbys, Bildung usw. geben.
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-    * Diese Individualität wird im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] handlungsleitend erfasst. Biographische Daten werden in der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] sowie gegebenenfalls in der [[http://www.pflege-zeit.de/produkte_und_leistung/medien.html|PFLEGE•ZEIT BIOGRAFIE]] erfasst. Wird die Angabe biographischer Daten abgelehnt oder können diese nicht in Erfahrung werden, wird dies in der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] festgehalten. +
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-==== Kriterium 37 bb ==== +
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-**//Werden bei Bewohner/innen mit Demenz Angehörige und Bezugspersonen in die Planung der Pflege einbezogen? (inhaltlich MDK 16.10b)//  **  +
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-Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei demenzkranken Bewohner/innen aus der Pflegedokumentation ersichtlich ist, dass Angehörige oder andere Bezugspersonen in die Planung der Pflege und Betreuung einbezogen wurden. Bei diesen Heimbewohner/innen können oftmals nur Angehörige oder Freunde Hinweise auf Vorlieben, Abneigungen, Gewohnheiten, Hobbys, Bildung usw. geben. +
  
 Die Frage ist mit „trifft nicht zu“ (t.n.z.) zu beantworten, wenn keine Angehörigen oder andere Bezugspersonen erreichbar oder vorhanden sind oder die Einbeziehung ausdrücklich nicht gewünscht war. Die Frage ist mit „trifft nicht zu“ (t.n.z.) zu beantworten, wenn keine Angehörigen oder andere Bezugspersonen erreichbar oder vorhanden sind oder die Einbeziehung ausdrücklich nicht gewünscht war.
  
 +    * Dies wird im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] handlungsleitend erfasst. 
 +    * Hinweise zu Vorlieben, Gewohnheiten, etc. werden in der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] abgefragt.
 +    * Veränderungen werden im [[stationaer:fachwissen:langzeitverlauf|LANGZEITVERLAUF]] erfasst und evaluiert und im [[stationaer:fachwissen:tagesplan|Tagesplan 2]] handlungsleitend beschrieben. Dabei steht das Selbstbestimmungsrecht des Bewohners*der Bewohnerin im Vordergrund. Kann er*sie sich nicht mehr äußern, dann werden die Absprachen mit den Angehörigen oder anderen Bezugspersonen im [[stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]] festgehalten
  
-    * Dies wird im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] handlungsleitend erfasst. Hinweise zu Vorlieben, Gewohnheiten, etc. werden in der [[:stationaer:fachwissen:anamnese|ANAMNESE]] abgefragt.+==== Kriterium 35 bb ====
  
 +**//Wird bei Bewohnern mit Demenz die Selbstbestimmung in der Pflegeplanung berücksichtigt?//** 
  
-==== Kriterium 38 bb ====+Bei der Pflegeplanung müssen die Bedürfnisse, die Biografie, die Potenziale und die Selbstbestimmung  des Bewohners berücksichtigt werden. Sofern der Bewohner dazu selbst keine hinreichenden Auskünfte geben kann, sind nach Möglichkeit (vgl. auch Nr. 37) Angehörige, Freunde oder gegebenenfalls der Betreuer darüber zu befragen.
  
 +    * Die Selbstbestimmung bei Bewohner*innen mit Demenz werden zum Beispiel im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] mit Vorlieben und Abneigungen, **//positive und negative Reaktion auf…//** handlungsleitend beschrieben.
 +    * Abweichungen vom Plan und Ablehnung von Angeboten werden im PFLEGEVERLAUFSBERICHT dokumentiert und gelten als Nachweis für die Selbstbestimmung.
  
-**//Wird bei Bewohner/innen mit Demenz die Selbstbestimmung in der Pflegeplanung berücksichtigt ? (inhaltlich MDK 16.10d)//  **  
  
 +==== Kriterium 36 bb ====
  
-Bei der Pflegeplanung müssen die Bedürfnisse, die Biographie, die Potenziale und die Selbstbestimmung der Bewohnerin des Bewohners berücksichtigt werden. Sofern die Bewohnerin der Bewohner dazu selbst keine hinreichenden Auskünfte geben kann, sind nach Möglichkeit (vgl. auch Nr. 37) Angehörige, Freunde oder gegebenenfalls die der Betreuer/in darüber zu befragen.+**//Wird das Wohlbefinden von Bewohnern mit Demenz im Pflegealltag ermittelt und dokumentiert und werden daraus Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet?//  ** 
  
  
-    * Die Selbstbestimmung bei Bewohner/innen mit Demenz werden zum Beispiel im [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] mit Vorlieben und Abneigungen, „positive und negative Reaktion auf…“ handlungsleitend beschrieben. +Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei demenzkranken Bewohnern das Wohlbefinden der Bewohner im Pflegealltag ermittelt und bei der bei der Durchführung der geplanten Maßnahmen der Pflege und Betreuung berücksichtigt wird. Aussagen zum Wohlbefinden sowie sich daraus gegebenenfalls im Pflegealltag ergebende Änderungen bei der Durchführung der geplanten Maßnahmen der Pflege und Betreuung sind der Pflegedokumentation nachvollziehbar zu dokumentieren.
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-==== Kriterium 39 bb ====+
  
 +    * Das Wohlbefinden wird im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] festgehalten. 
 +    * Die pflegefachliche Reflexion erfolgt im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]].
 +    * Veränderungen, die dauerhafte Auswirkung auf die tägliche Pflege haben, werden bei Überarbeitung des [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLANS]] berücksichtigt.
 +    * Im Formular [[stationaer:fachwissen:betreuung_therapie|BETREUUNG/THERAPIE]] sind Aussagen zur Verbesserung und Verschlechterung des Wohlbefindens dokumentiert.
  
-**//Wird das Wohlbefinden von Bewohner/innen mit Demenz im Pflegealltag ermittelt und dokumentiert und werden daraus Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet? (-neu-)//  ** +==== Kriterien 36 bb bis 39 bb ====
  
 +Für diese Kriterien ist die Dokumentation mit PFLEGE•ZEIT nicht relevant.
  
-Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn bei demenzkranken Bewohner/innen das Wohlbefinden der Bewohner/innen im Pflegealltag ermittelt und bei der bei der Durchführung der geplanten Maßnahmen der Pflege und Betreuung berücksichtigt wird. Aussagen zum Wohlbefinden sowie sich daraus gegebenenfalls im Pflegealltag ergebende Änderungen bei der Durchführung der geplanten Maßnahmen der Pflege und Betreuung sind der Pflegedokumentation nachvollziehbar zu dokumentieren.+==== Kriterium 40 bb ====
  
 +**//Werden Bewohnern mit Demenz geeignete Freizeit-/Beschäftigungsangebote
 +gemacht?//**
  
-    * Das Wohlbefinden wird im [[:stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] festgehaltenDie pflegefachliche Reflexion erfolgt im [[:stationaer:fachwissen:regiebogen|REGIEBOGEN]]Veränderungendie dauerhafte Auswirkung auf die tägliche Pflege habenwerden bei Überarbeitung des [[:stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLANS]] berücksichtigt.+Bei demenzkranken Bewohnern werden deren Bedürfnissen ansprechende Angebote wie z.BSpaziergängeAusflügeBewegungsübungen, Singen, Vor-lesen, Snoezelen, 10-Minuten-Aktivierung, Einsatz von Tieren oder auch Besuche von Veranstaltungen außerhalb der stationären Pflegeeinrichtung gemacht
  
 +Die Frage ist mit „Ja“ zu beantworten, wenn aus der Pflegedokumentation oder anderen geeigneten Dokumenten klar hervorgeht, dass entsprechende Angebote durchgeführt wurden.
  
-Für Kriterien 40 bis 82 ist PFLEGE•ZEIT nicht relevant+  * Im [[stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN 2]] werden die Beschäftigungsangebote handlungsleitend geplant und die Durchführung im [[stationaer:fachwissen:pflegeverlaufsbericht|PFLEGEVERLAUFSBERICHT]] dokumentiert.  
 +  * Im Formular [[stationaer:fachwissen:betreuung_therapie|BETREUUNG/THERAPIE]] werden Angebote (zum Beispiel § 87b) handlungsleitend geplant und die Durchführung dokumentiert. 
  
 +==== Kriterien 40 bb bis 77 bb ====
  
-\\+Für diese Kriterien ist die Dokumentation mit PFLEGE•ZEIT nicht relevant.