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stationaer:fachwissen:pflegeplanung

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stationaer:fachwissen:pflegeplanung [17.12.2012/ 11:00]
Thomas Lärm
stationaer:fachwissen:pflegeplanung [13.12.2020/ 12:03] (aktuell)
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-Allgemeine Aussagen – Unterscheidung zur klassischen Planung+====== Pflegeplanung mit PFLEGE•ZEIT: Pflegestatus SIS, Tagesplan und Prophylaxenmatrix ======
  
  
-Beim ersten Kennenlernen des Dokumentationssystems Pflege-Zeit erscheint dem interessierten Leser die Systematik der Formulare als unbekannt und schwer als Planung zu erkennen. Dennoch finden sich alle notwendigen Elemente der Pflegeprozessplanung wieder – nur etwas anders und in ungewohnter Form+Die zentralen Formulare zur Planung der Pflege eines Bewohners sind der [[stationaer:fachwissen:tagesplan|TAGESPLAN]] und der [[stationaer:fachwissen:pflegestatus_sis|PFLEGESTATUS SIS]]. Sie bilden eine Einheit.
  
  
-Die Entwickler des Systems haben sich zur Aufgabe gemacht,die Dokumentation von Ballast und historisch gewachsenen Irrtümern zu befreien.+Der TAGESPLAN ist handlungsorientierter beantwortet die Frage, was zu welcher Zeit wie geschehen soll. Er bildet die konkrete Arbeitsanweisung für eine individuelle und sichere Pflege. Die Struktur des Blattes erleichtert Pflegekräften das Auffinden von Informationen: Jede Information steht für alle Bewohner am gleichen Ort auf dem Formular. Pflegeziele klassischer Prägung werden nicht mehr geplant. Handlungsleitende Maßnahmen werden einerseits durch den vom MDS definierten Hilfebedarf, andererseits mittels individueller Kommentare in Kurzform und der Festlegung anzuwendender Pflegetechniken beschrieben.
  
  
-Wir erinnern uns…. +Der PFLEGESTATUS SIS bildet die Informationssammlung (Seite 1Themenfelder) und das zentrale Instrument des Risikomanagements (Seite 2).
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-**Ressource**BW. Kann das Glas selbst zum Mund führen und trinken Problem: Bw. Kann sich nicht mehr selbständig einschenken, vergisst das Trinken, Gefahr der Dehydratation +
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-**Ziel**: Bw hat eine Trinkmenge von mindestens 1350 mlMaßnahme: Bewohner bei jedem Kontakt Trinken reichen, zu den\\  +
-Mahlzeiten 200 ml reichen\\  +
-\\  +
-So oder so ähnlich waren klassische Pflegeplanungen geschrieben. Darüber hinaus wurde für jede Aktivität des gewählten Pflegemodells ein Planungsblatt angelegt. D.h. der Umfang der Planung hat beträchtliche Ausmaße angenommen. Da\\  +
-die Aussagen sich auf Aktivitäten bezogen sind sie aus dem Sinn-, und Sachzusammenhang gerissen worden. Eine Prüfung auf Vollständigkeit gelingt nur mit dem Verweis auf andere Aktivitäten.  +
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-So ist z.B. die vollständige Planung einer Dekubitusprophylaxe in den Aktivitäten Sich Pflegen (Hautpflege und  Beobachtung), Essen und Trinken (Flüssigkeitszufuhr und Ew-reiche Kost), Bewegen (Druckentlastung, Mobilisation, Transfer) sich Kleiden (Art der Kleidung) … zu findenJede dieser acht Maßnahmen  hat eine eigene Zielformulierung, die bei\\  +
-jeder Überprüfung auf die Möglichkeit der Zielerreichung und auf individuelle Sinnhaftigkeit überprüft wurde. Alleine für das Problem der Dekubitusgefahr wären dieses acht Einzelziele!! Daraus lässt sich ableiten, dass eine durchschnittliche Planung mit ca. 30 – 40 Einzelzielen einhergeht. Wohlgemerkt – für einen Bewohner!!!! Unterstellt man einer Pflegefachkraft die Zuständigkeit für 10 – 12 Bewohner muss diese im besten Falle 300 – 480 Einzelziele im Blick\\  +
-haben!!!!! Eine theoretisch klare Aufgabe – in der Praxis leider völlig untauglich. Dies führte dazu, dass mechanische Kommentare wie z.B. „Ziel erreicht, Maßnahme läuft weiter“, in jedem Evaluationstext vermerkt wurde. Dies\\  +
-hat mit pflegefachlicher Reflexion nicht zu tun. Zum anderen ist die Frage kritisch zu stellen, warum eine Pflegefachkraft bei jedem Problem Dekubitusgefahr das Pflegeziel „Intakte Haut“ niederschreiben muss? Oder ist es eine grundsätzliche\\  +
-fachliche Notwendigkeit, die jede Pflegekraft per se verfolgt? +
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-Die Maßnahmeplanung sollte so geschrieben sein, dass Pflegekräfte, die diesen Bewohner nicht kennen, sofort die Pflege so\\  +
-weiterführen können, wie sie mit den bekannten Pflegekräften durchgeführt worden wäre. Darüber hinaus sollte sie auch noch Fachwissen herstellen! Für den Fall das eine nicht ausgebildete Kollegin Wissenslücken bezüglich des Fachwissens und der Durchführung habe, kann Sie in der Planung nachschauen und ist dann sofort im Bilde! +
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stationaer/fachwissen/pflegeplanung.1355742016.txt.gz · Zuletzt geändert: 13.12.2020/ 12:03 (Externe Bearbeitung)