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stationaer:fachwissen:pflegeplanung [07.02.2013/ 15:19] Thomas Lärm [Wir erinnern uns….] |
stationaer:fachwissen:pflegeplanung [13.12.2020/ 12:03] (aktuell) |
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- | Beim ersten Kennenlernen des Dokumentationssystems Pflege-Zeit erscheint dem interessierten Leser die Systematik der Formulare | + | Die zentralen |
- | Die Entwickler des Systems haben sich zur Aufgabe gemacht,die Dokumentation | + | Der TAGESPLAN ist handlungsorientiert, er beantwortet |
- | ===== Wir erinnern uns…. ===== | + | Der PFLEGESTATUS SIS bildet |
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- | **Ressource**: | + | |
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- | **Ziel**: Bw hat eine Trinkmenge von mindestens 1350 ml | + | |
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- | **Maßnahme**: | + | |
- | Mahlzeiten 200 ml reichen\\ | + | |
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- | So oder so ähnlich waren klassische Pflegeplanungen geschrieben. Darüber hinaus wurde für jede Aktivität des gewählten Pflegemodells ein Planungsblatt angelegt. D.h. der Umfang der Planung hat beträchtliche Ausmaße angenommen. Da\\ | + | |
- | die Aussagen sich auf Aktivitäten bezogen sind sie aus dem Sinn-, und Sachzusammenhang gerissen worden. Eine Prüfung auf Vollständigkeit gelingt nur mit dem Verweis auf andere Aktivitäten. | + | |
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- | So ist z.B. die vollständige Planung einer Dekubitusprophylaxe in den Aktivitäten | + | |
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- | * //Sich Pflegen// | + | |
- | * //Essen und Trinken// | + | |
- | * // | + | |
- | * //sich Kleiden// | + | |
- | zu finden. Jede dieser acht Maßnahmen | + | |
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- | Alleine für das Problem der Dekubitusgefahr wären dieses acht (!) Einzelziele. Daraus lässt sich ableiten, dass eine durchschnittliche Planung mit ca. 30 – 40 Einzelzielen einhergeht. Wohlgemerkt – für einen Bewohner. Unterstellt man einer Pflegefachkraft die Zuständigkeit für 10 – 12 Bewohner muss diese im besten Falle 300 – 480 Einzelziele im Blick \\ haben. Eine theoretisch klare Aufgabe – in der Praxis leider völlig untauglich. | + | |
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- | Dies führte dazu, dass mechanische Kommentare wie z.B. „Ziel erreicht, Maßnahme läuft weiter“, in jedem Evaluationstext vermerkt wurde. Dies hat mit pflegefachlicher Reflexion nichts zu tun. Zum anderen ist die Frage kritisch zu stellen, warum eine Pflegefachkraft bei jedem Problem Dekubitusgefahr das Pflegeziel „Intakte Haut“ niederschreiben muss? Oder ist es eine grundsätzliche fachliche Notwendigkeit, | + | |
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- | Die Maßnahmeplanung sollte so geschrieben sein, dass Pflegekräfte, | + | |
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- | Eine kleine Analogie sei gestattet: Wenn Sie einen Plan für ein Haus betrachten wird der Architekt darin beschreiben wo in welcher Dicke eine Mauer steht. Er würde nicht darin vermerken wir der Mörtel angemischt wird, wie dick die Mörtelfuge zu sein hat… Das alles ist Fachwissen, was der Maurer innerhalb seiner Profession hat. | + | |
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- | Des weiteren war die Erfassung der erbrachten Leistung eher eine Fleißübung als sinvolles Arbeiten. Jede Leistung musste gebetsmühlenartig am Ende einer jeden Schicht mit einem Handzeichen bestätigt werden. Dies stellte mit Abstand den zeitaufwändigsten Teil der täglichen Dokumentation dar. Die Fehlerrate war sehr hoch, da der Automatismus dafür sorgte, dass mechanisch und nicht reflektiert dokumentiert wurde. Anstatt sich auf Abweichungen zu besinnen, diese wahrzunehmen und zu dokumentieren waren die Pflegekräfte zwar fleißig aber nicht effizent was die Genauigkeit der dokumentierten, | + | |
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- | Die Liste der Kritik könnte noch weiter geführt werden. Pflege-Zeit …Einfügen Text Einführung…Neues Denken: | + | |
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- | Es steht außer Zweifel, dass die Altenpflege ein Berufsfeld ist, das eine der höchsten Dokumentationsanforderungen und Prüfdichten aufweist. Anstatt sich die Frage zu stellen, wie dieser Aufwand zu reduzieren ist besteht im Rahmen der klassischen Planung eher die Tendenz für jede Eventualität ein Formular zu entwickeln. Die Notwendigkeit dafür wird aus den vielen Tipps und Erfahrungen aus Prüfsituationen, | + | |
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- | Ein grundlegendes Problem ist, das hochspezifische Fachwissen aller Pflegekräfte in Einklang mit dem individuellen Alltag der Bewohner/ zu Pflegenden zu bringen. Die Bewohner/ zu Pflegenden haben ein Recht auf Unversehrtheit und rechtssicherer Betreuung. Die Dokumentation soll dazu verhelfen. Allerdings wird diese Aufgabe ohne Komplexitätsreduktion nicht zu erfüllen sein. Im Gegenteil – hochkomplexe Systeme neigen dazu instabil und störanfällig zu arbeiten. Pflegezeit stellt mit seinen Formularen ein System dar, das einerseits die Komplexität reduziert und die fachlichen Anforderungen erfüllt. Andererseits wird der Schreibaufwand reduziert - hier ist Fachwissen gefordert und kein gefüllter Kugelschreiber... | + | |
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- | Einfügen Text Einführung Seite 2 | + | |
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- | Die zentralen Formulare zur Planung der Pflege eines Bewohners stellen der Tagesplan und der Pflegestatus dar. Sie bilden eine Einheit. | + | |
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- | Der Tagesplan ist handlungsorientiert, | + | |
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- | Der Pflegestatus ist ein Teil der fortlaufenden | + | |
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- | Eine weitere Neuerung, die zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig war, ist die Bearbeitung der Tagesplans und des Pflegestatus mit einem radierbaren Stift. Gewöhnliche Beobachter vermuten dahinter natürlich einen schrecklichen Fauxpas. Bei näherer Betrachtung entfaltet sich allerdings eine zeitsparende, | + | |
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- | Diese Kopie stellt das Dokument dar – nicht die Pflegezeitformulare. Bei jeder Überprüfung wird mit den Formularen Tagesplan und Pflegestatus so verfahren. Eine zeitliche Vorgabe gibt es offiziell nicht. Es mag sinnvoll erscheinen, dies für jede Einrichtung intern festzulegen. Das entscheidet jede Einrichtung selbst. Die einzige prüfrelevante Vorgabe ist die, dass die Planung aktuell sein muss, d.h. die geplanten Maßnahmen und Informationen müssen dem tatsächlichen Zustand des Bewohners entsprechen. | + | |
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- | Aus der oben genannten Kritik an klassischen Pflegezielen ist in Pflegezeit das Leitziel getreten. Es werden ein – zwei relevante Lebensbereiche ausgewählt... | + | |
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- | -Einfügen Text Einführung | + | |