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stationaer:fachwissen:wund-_schmerzprotokoll

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stationaer:fachwissen:wund-_schmerzprotokoll [08.03.2013/ 16:00]
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-====== Das Wund-/Schmerzprotokoll ====== 
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-Im Wund-/Schmerzprotokoll werden Wunden und/oder Schmerzen im Sinne einer  Informationssammlung eingeschätzt und die Wundversorgung oder  nicht-medikamentöse Behandlung von Schmerzen geplant. Dieses Formular bildet den gesamten  Pflegeprozess in Bezug auf Wunden und Schmerzen ab. 
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-===== Ausfüllanleitung ===== 
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-In der //**Kopfzeile**//wird angekreuzt, ob der Bogen für Wunden, Schmerzen  oder beides genutzt wird. In der //**Grafik**//wird daraufhin markiert, wo sich die zu  beschreibende Wunde und/oder der Schmerz befindet. Wird der Bogen als  kombiniertes Wund-/Schmerzprotokoll genutzt, sollten die Schmerzzonen  mit einem roten Stift, hervorgehoben werden. Sind mehrere Regionen  betroffen und werden diese unterschiedlich behandelt, sind mehrere Bögen  zu empfehlen. 
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-Für die //**Erstbeschreibung von Wunden**//wird zunächst die //**Art der Wunde**//angekreuzt. Handelt es sich um einen //**Dekubitus**//, wird zusätzlich dessen Grad bestimmt. Ergänzungen können im  Freitext gemacht werden. Danach wird unter //**Lagebeschreibung**//der Ort von  Wunde oder Schmerz notiert. Das //**Ausmaß der Wunde**//wird gemessen und  eingetragen und gegebenenfalls der Grad der Nekrose (//**Wundbeschaffenheit**// bestimmt. In dieser Art werden im Weiteren //**Infektionszeichen**//, **//Exsudat//**, //**Geruch**//, //**Granulation**//, //**Epithelisierung**//und //**Wundumgebung**//beschrieben. 
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-Die Wundbehandlung und deren Durchführung können in einem  DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE beschrieben und nachgewiesen  werden. 
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-//**Die Schmerzerhebung (in Anlehnung an McCaffery)**//ist eine  Orientierungshilfe für die Beschreibung von Schmerzen und gilt als  Nachweis der erforderlichen pflegefachlichen Reflexion im Umgang mit  Schmerzen. Ist eine //**Diagnose**//vorhanden, wird durch ein Kreuz auf das STAMMBLATT verwiesen, in dem die Diagnose aufgeführt ist. Sind //**Therapeuten**//in die Behandlung der Schmerzen einbezogen, wird auch dies  angekreuzt und deren Namen, sowie die Maßnahmen zur Behandlung  stichwortartig vermerkt. 
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-Ist eine //**Bedarfsmedikation**//angesetzt, wird das  entsprechende Kästchen angekreuzt. Im MEDIKAMENTENBLATT stehen dazu alle  weiteren Informationen. //**Wirkung und Nebenwirkung **//der Medikamente werden weiter  unten bewertet. 
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-Die //**Beratung**//des Bewohners und seiner Angehörigen im  Bezug auf die Schmerzproblematik wird mit dem Datum des Gesprächs  dokumentiert. 
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-Daraufhin werden //**Beginn**//, //**Verlaufsformen**//, //**Rhythmus**//und //**Schmerzausdruck**//stichwortartig im Freitext beschrieben. Kann durch bestimmte Maßnahmen eine //**Linderung**//erreicht werden, wird dies ebenfalls vermerkt. Darunter wird  angegeben, was den Schmerz //**verursacht oder verstärkt**//und worauf er sich //**auswirkt**//. Zutreffendes wird angekreuzt und danach die//**Wirkung und  Nebenwirkung von Medikamenten**//beschrieben. Am Schluss der  Schmerzerhebung wird auf der Basis einer //**Schmerzskala**//die Stärke der  Schmerzen eingeschätzt. Bewährt haben sich Skalen, bei denen eine  10-stufige­ (Rating)-Skala mit einer sogenannten Wong-Baker-Skala  (Gesichterskala) kombiniert wird. Sie können in einer Apotheke in der  Regel kostenlos angefordert werden. Der Schmerz wird eingeschätzt und es  wird in Abstimmung mit dem Arzt festgelegt, ab welchem Punkt der Skala  Bedarfsmedikation oder alternative Maßnahmen einsetzen sollen. 
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-//**Erstbeschreibung**//und //**Schmerzerhebung**//sind als Hilfestellung zur ersten  Einschätzung gedacht. Die **//Verlaufsbeschreibung von Wunden //**erfolgt auf  der Rückseite des Formulars. Der Schmerzverlauf kann unter der Vewendung  der Schmerzskala auf einem TABELLENBLATT oder einem DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE dokumentiert werden. Für Freitextbeschreibungen kann, wenn nötig, ein PROTOKOLL eingesetzt werden. Die Kombination von Schmerz- und Wundbeschreibung  verhindert, zum Beispiel bei einem Wundschmerz, eine doppelte  Dokumentation und erleichtert das Kombinieren von Beobachtungen und  Maßnahmen im Rahmen der Aktionsplanung. 
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-Die begleitende  Bilddokumentation muss folgende Aspekte erfüllen: Im REGIEBOGEN wird  vorgegeben, wie oft ein Bild gemacht werden muss, beim Fotografieren  werden die Persönlichkeitsrechte und die Intimsphäre gewahrt, es werden  Datum und Uhrzeit eingestellt und dezent eine Maßeinheit benutzt. Die  Bilder werden kommentiert, per Handzeichen abgezeichnet und in der  PFLEGE•ZEIT Dokumappe in einer Sichthülle abgelegt. 
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-===== Verbindungen mit  anderen Formularen ===== 
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-Werden Schmerzen, Verletzungen, akute Wunden oder   Veränderungen an einer chronischen Wunde beobachtet, wird dies im REGIEBOGEN dokumentiert. An dieser Stelle ist die Einschätzung des  Arztes und gegebenenfalls eines Wundberaters beschrieben und es findet  sich ein Verweis auf das WUND-/SCHMERZPROTOKOLL. Im REGIEBOGEN wird  außerdem der Heilungsverlauf in festgelegten Abständen und bei  Verschlechterungen ausgewertet und entsprechende Maßnahmen veranlasst. 
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-Im MEDIKAMENTENBLATT werden die Verordnungen und die Bedarfsmedikation  dokumentiert. Im STAMMBLATT stehen die Diagnosen und gegebenenfalls  Krankenhausaufenthalte. 
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-Im PFLEGESTATUS wird das Risiko eingeschätzt. In DURCHFÜHRUNGSNACHWEISEN FÜR BESONDERE PFLEGE werden zum Beispiel  Verbandswechsel oder die Gabe von Schmerzpflastern geplant und  nachgewiesen. Im TAGESPLAN 1 wird angegeben, dass ein WUND-/SCHMERZPROTOKOLL angelegt ist. In diesem Formular wird die tägliche Unterstützung der Wundheilung und/oder zur Schmerzvermeidung  handlungsleitend geplant. 
  
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