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Fachwissen PFLEGE•ZEIT: Der Aktionskreis

Bei Veränderungen des Gesundheitszustandes oder akuten Ereignissen ist eine Aktionsplanung erforderlich. Manche Veränderungen oder Ereignisse haben langfristigen Einfluss auf die geplante Pflege - andere nicht. Die Grafik zeigt beide Möglichkeiten in einer Aktionsplanung mit PFLEGE•ZEIT.

Beispiel für eine Aktionsplanung

Ein Gast ist nach einem schweren Magen-Darm-Infekt, verbunden mit einem Krankenhausaufenthalt, nun wieder in der Tagespflegeeinrichtung. Es ist ein langsamer Kostaufbau mit Erfassung der Verträglichkeit angeordnet. Die Pflegekraft notiert die Situation im REGIEBOGEN. Der Kostaufbau wird auf einem PROTOKOLL geplant. Auf einem DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE wird erfasst, wie der Gast die angebotene Nahrung vertragen hat. Im REGIEBOGEN wird das Ansetzen dieser Formulare vermerkt.

Nach zehn Tagen wird die normale Vollkost wieder gut vertragen. PROTOKOLL und DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS FÜR BESONDERE PFLEGE werden abgesetzt, im REGIEBOGEN das Ergebnis der Maßnahmen eingetragen und das Absetzen der Formulare vermerkt. Eine Änderung von PFLEGESTATUS und TAGESPLAN ist nicht notwendig, da die Veränderung der Maßnahmen nicht dauerhaft ist und die abweichende Planung und Durchführung auf dem PROTOKOLL und im DURCHFÜHRUNGSNACHWEIS dokumentiert ist.

Beispiel einer sich ändernden Regelplanung

Die Pflegekräfte beobachten seit ein paar Tagen ein verändertes Bewegungsverhalten bei einem Gast. Er sitzt oft im Sessel, während er früher mit dem Rollator in der Einrichtung umhergegangen ist. Er klagt über Schmerzen in der Hüfte. Die Pflegekräfte wissen noch nicht, wie das Problem zu lösen ist. Es wird ein PROTOKOLL angelegt, um die veränderten Bedürfnisse und Gewohnheiten des Gastes zu dokumentieren. Der Arzt wird informiert, er untersucht den Gast und verordnet eine Schmerztherapie.

Die Pflegekräfte diskutieren das Problem und beschließen, dem Gast statt des Rollators einen Gehwagen anzubieten. So hat er die Möglichkeit, sich entsprechend seiner Schmerzen sitzend und gehend fortzubewegen und seine Kräfte zu schonen. Dadurch ist er wieder in der Lage, sich in der Einrichtung zu bewegen. Das PROTOKOLL wird abgeschlossen und das Ergebnis im REGIEBOGEN beschrieben. Die dauerhafte Veränderung im Bewegungsverhalten des Gastes hat Einfluss auf die weitere Planung. PFLEGESTATUS und TAGESPLAN werden diesbezüglich aktualisiert.

tagespflege/fachwissen/aktionskreis.txt · Zuletzt geändert: 13.12.2020/ 12:03 (Externe Bearbeitung)