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tagespflege:fachwissen:aktionskreis [15.03.2013/ 15:53] Thomas Lärm angelegt |
tagespflege:fachwissen:aktionskreis [13.12.2020/ 12:03] (aktuell) |
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- | ====== Der Aktionskreis ====== | + | ====== |
- | Bei akuten | + | Bei Veränderungen des Gesundheitszustandes |
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- | //Bei der abendlichen Versorgung klagt der über Schwindelgefühl und Übelkeit. Die Überprüfung der Vitalzeichen RR/Puls ergibt keinen auffälligen Befund. Der Kunde ist nicht schweißig, zeigt keine Beschwerden im Abdomen, klagt nicht über Beschwerden im Thorax.// | + | Ein Gast ist nach einem schweren Magen-Darm-Infekt, |
- | Die Pflegekraft vereinbart mit der Ehefrau des Kunden, dass diese den Hausarzt anruft, wenn die Beschwerden zunehmen. Die Pflegekraft notiert die Situation | + | Nach zehn Tagen wird die normale Vollkost wieder gut vertragen. [[tagespflege: |
- | Nachts wird die diensthabende Pflegekraft gerufen, weil der Kunde unter Brech-Durchfällen leidet und die Ehefrau Hilfe benötigt. Als die Pflegekraft eintrifft, war der diensthabende Arzt bereits da und hat entsprechende Medikamente verordnet. Die Pflegekraft notiert ihre Beobachtungen und Maßnahmen im REGIEBOGEN KUNDE und legt ein PROTOKOLL an. | + | ===== Beispiel einer sich ändernden Regelplanung ===== |
- | Die kurzfristig notwendigen Pflegemaßnahmen werden im REGIEBOGEN KUNDE beschrieben (Körperpflege | + | Die Pflegekräfte beobachten seit ein paar Tagen ein verändertes Bewegungsverhalten bei einem Gast. Er sitzt oft im Sessel, während er früher mit dem Rollator in der Einrichtung umhergegangen ist. Er klagt über Schmerzen in der Hüfte. Die Pflegekräfte wissen noch nicht, wie das Problem zu lösen ist. Es wird ein [[tagespflege: |
- | Nach vier Tagen hat sich der Kunde soweit erholt, dass er wieder mobilisiert werden kann. Das PROTOKOLL wird abgesetzt. Das Ergebnis wird im REGIEBOGEN KUNDE notiert. Eine Änderung von PFLEGESTATUS | + | Die Pflegekräfte diskutieren das Problem |
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- | ===== Beispiel einer sich ändernden Regelplanung im TAGESPLAN ===== | + | |
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- | Beim morgendlichen Einsatz bemerkt | + | |
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- | Die Pflegekraft notiert ihre Beobachtungen | + | |
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- | Problem:// | + | |
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- | Maßnahme://Tägliche Beobachtung bei Reinigung, Hautpflege unter beiden Brüsten mit Hautschutzcreme: …, täglich BH oder gut sitzendes Unterhemd anbieten.// | + | |
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- | Der Tabelle ist im Weiteren zu entnehmen, ob die Kundin den BH akzeptiert (+), ob die Hautrötung abnimmt (-) und ob Hautschutzcreme aufgetragen wurde (Handzeichen) . Nach einer Woche erfolgt eine Auswertung. Das Ergebnis | + | |
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- | ===== Die Informationssteuerung ===== | + | |
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- | An die Kommunikationsstrukturen ambulanter Dienste werden hohe Anforderungen gestellt. Pflegerelevante Informationen müssen zuverlässig ausgetauscht werden. | + | |
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- | PFLEGE•ZEIT unterscheidet dabei zwei Ebenen: | + | |
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- | ==== Informationen für die Pflege beim Kunden: ==== | + | |
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- | Die Pflegekräfte müssen beim alle Informationen haben, die sie für die Pflege benötigen. Auf diese Informationen haben in der Regel auch der , die Angehörigen sowie Ärzte und Therapeuten Zugriff. Die Steuerung des Pflegeprozesses erfolgt meist durch die Bezugspflegekraft. Sie muss wissen, wo es aktuelle Probleme und Risiken gibt, Hilfsmittel beantragt oder neue Leistungen vereinbart werden müssen. | + | |
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- | ==== Rahmenorganisation durch die PDL: ==== | + | |
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- | Die PDL muss die Ergebnisse des Erstgespräches ebenso dokumentieren wie zum Beispiel Telefonate, Beratungsergebnisse oder einen kurzfristigen Zusatzbedarf an Pflegeleistungen. Der Pflegedienst legt in seinem Konzept fest, wie und mit welchen Instrumenten die betriebliche Kommunikation sichergestellt ist. Dokumentiert der Dienst auf Papier, ist eine Doppeltdokumentation nicht immer zu vermeiden. | + | |
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- | Im Konzept ist geklärt, wie oft sich die PDL die Dokumentation zur Kontrolle mitbringen lässt, Hausbesuche und Pflegevisiten macht, wer Absprachen mit dem Arzt oder Angehörigen führt und wer für welche Schritte im Pflegeprozess Verantwortung trägt. Für den Bereich Absprachen, Arbeitsorganisation und Abrechnung stellt PFLEGE•ZEIT keine Formulare bereit. Die meisten Pflegedienste haben dafür ein eigenes System entwickelt: Leistungsnachweise, | + | |