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Fachwissen PFLEGE•ZEIT: Die Bewegungsanamnese

Mit diesem Formular können die Bewegungsmöglichkeiten eines Menschen erfasst werden. Die Rückseite kann bei Bedarf für eine Bewegungsplanung genutzt werden.

Ausfüllanleitung

Vorderseite: Bewegungsanamnese

Die BEWEGUNGSANAMNESE wird mit drei unterschiedlichen Textmarkern bearbeitet. Jede Farbe steht für einen anderen Hilfebedarf. In der Legende ist vorgegeben, welche Farbe für welchen Hilfebedarf steht.

Die 15 Bilder der BEWEGUNGSANAMNESE stellen den physiologischen Bewegungsspielraum eines Menschen dar. Um zu zeigen, welche Bewegung ein*e Kund*in bis zu welchem Punkt und mit welchem Hilfebedarf ausführen kann, wird die Pfeillinie farbig markiert:

  • Ist eine Bewegung in Teilen oder ganz nach Anleitung (A) selbstständig möglich, wird der entsprechende Teil der Pfeillinie grün markiert.
  • Muss die Pflegekraft die ganze Bewegung oder Teile übernehmen, werden die entsprechenden Bereiche gelb nachgezeichnet. In diese Kategorie gehören also assistive und passive Bewegungen. Assistiv (tÜ) bedeutet, dass die Pflegekraft Bewegungsübungen führt und unterstützt, die aber primär selbstständig ausgeführt werden. Passiv (vÜ) bedeutet die vollständige Übernahme der Bewegung durch die Pflegekraft.
  • Ist eine Bewegung nicht oder nur bis zu einem bestimmten Punkt möglich, wird die Linie im entsprechenden Bereich rot gemarkert. Hier muss notiert werden, was die Ursache für die Bewegungseinschränkung ist (z.B. Schmerz, Kontraktur). Ggf. muss eine ärztliche Diagnose eingeholt werden.

Einige Bewegungen sind sowohl im Sitzen als auch im Stehen möglich, manche sowohl im Liegen als auch im Stehen. Zutreffendes wird in den vorgegebenen Kästchen angekreuzt. Zusätzliche Bemerkungen können unten auf dem Bogen eingetragen werden. Besonderheiten zu bestimmten Gelenken und Fingergelenkskontrakturen müssen ebenfalls im Freitext ergänzt werden.

Rückseite: Bewegungsplan

Auf der Rückseite des Formulars kann anhand der 15 Bewegungen eine Bewegungsplanung erstellt werden. Die Abbildungen dienen hier lediglich der Orientierung und werden nicht noch einmal mit dem Textmarker bearbeitet .

Außerdem werden nur die Felder ausgefüllt, für die Bewegungsübungen tatsächlich nötig sind.

Sind Bewegungsübungen möglich, wird angekreuzt, ob diese in den Pflegealltag integriert sein sollen (zum Beispiel bei der Körperpflege) oder ob spezielle Übungen, ggf. in Zusammenarbeit mit der Physio-/ Ergotherapie nötig sind. In den Freizeilen können besondere Hinweise und Beschreibungen stichwortartig eingetragen werden. Es wird jeweils handschriftlich ergänzt in welchen Pflegetätigkleiten die Übung integriert ist (z.B. beim Ankleiden, Auskleiden, Waschen, Abtrockenen etc.) bzw. um welche spezielle Übung es sich handelt (z.B. Greifübung mit dem Gummiball u.a.)

Bei der Evaluation können Änderungen eingetragen und mit Datum versehen werden. Es muss nicht jedes Mal ein neues Blatt angelegt werden.

Verbindungen mit anderen Formularen

Die Ergebnisse aus dem PFLEGESTATUS (im Bereich Bewegung ) werden in der BEWEGUNGSANAMNESE bei Bedarf spezifiziert.

Die Beweglichkeit hat Auswirkungen auf den Hilfebedarf im TAGESPLAN.

Wenn ein BEWEGUNGSPLAN angelegt ist, wird die BEWEGUNGSANAMNESE im TAGESPLAN 1 unter Ergänzende Formulare erwähnt. Der BEWEGUNGSPLAN ist damit Teil des TAGESPLANS und seine Durchführung wird mit dem Handzeichen neben Pflege nach Plan in der MONATSÜBERSICHT dokumentiert.

Veränderungen der Beweglichkeit werden im REGIEBOGEN festgehalten.

ambulant/fachwissen/bewegungsanamnese.txt · Zuletzt geändert: 15.01.2021/ 10:47 von Anke Kröhnert-nachtigall